Politik

"Jede Stimme zählt" Merkel kämpft an der Saar

Angela Merkel rührt für die CDU im Saarland die Wahlkampf-Trommel.

Angela Merkel rührt für die CDU im Saarland die Wahlkampf-Trommel.

(Foto: REUTERS)

Wahlkampf an der Saar mit Unterstützung aus Berlin: Während Kanzlerin Merkel die Werbetrommel für die CDU rührt, setzt die SPD selbstbewusst auf Sieg. Sie verabschiedet zwei Wochen vor der Wahl bereits ein "Regierungsprogramm".

Gut zwei Wochen vor der Landtagswahl an der Saar haben CDU und SPD prominente Aushängeschilder ihrer Parteien um Stimmen werben lassen. Bundeskanzlerin Angela Merkel und Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer warben in St. Wendel gemeinsam um Stimmen für die CDU. Für die SPD trat Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz in Saarbrücken auf. Während die SPD erneut ein Bündnis mit der Linken ausschloss und eine große Koalition als Ziel nannte, hofft Linke-Fraktionschef Oskar Lafontaine nach eigenem Bekunden weiter auf eine rot-rote Koalition im Land.

"Jede Stimme zählt", sagte die Bundeskanzlerin bei einer Wahlkampfkundgebung vor rund 1500 Zuhörern. Das Saarland habe "seit Oskar Lafontaine nicht mehr Ministerpräsident ist, eine tolle Entwicklung genommen". Zwischen Bund und Land habe es "eine hervorragende Zusammenarbeit" gegeben. "Und das muss so bleiben", betonte Merkel.

Das "rot-rote Zipperlein"

Kramp-Karrenbauer sagte, es könne immer noch sein, dass die SPD am Ende das "rot-rote Zipperlein kriegt". Die bisherige Regierungschefin und SPD-Landeschef Heiko Maas haben die Bildung einer großen Koalition ins Auge gefasst. Derzeit liefern sich CDU und SPD nach Umfragen ein Kopf-an-Kopf-Rennen, wobei die SPD leicht vorne liegt.

Die Wahl am 25. März ist nötig geworden, weil Kramp-Karrenbauer die Jamaika-Koalition aus CDU, FDP und Grünen wegen anhaltender Querelen bei den Liberalen aufgekündigt hatte.

SPD setzt auf Sieg

Die Saar-SPD setzt selbstbewusst auf Sieg. Bei einem Wahlparteitag in Saarbrücken unterstrich Spitzenkandidat und Landesparteichef Maas seinen Anspruch, neuer Ministerpräsident zu werden. "Die Menschen wollen einen Wechsel, und sie werden ihn auch bekommen."

Seine Partei verabschiedete ein eigenes "Regierungsprogramm". Zur Konsolidierung des Landeshaushaltes setzt die SPD dabei auf einen "Dreiklang" aus sinkenden Ausgaben, steigenden Einnahmen und einer Regelung für die Altschulden. Gespart werden soll auch bei der Zahl der Ministerien.

Linken-Fraktionschef Lafontaine appellierte an seine Partei, so stark zu werden, dass die SPD endlich "zur Vernunft" komme und ein Bündnis mit der Linke eingehe. Wenn die SPD hinter der CDU lande, müsse Maas erklären, warum er auf den Posten des Ministerpräsidenten verzichte, sagte Lafontaine.

Quelle: ntv.de, dpa

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