Politik

Grund zu Freude und Hoffnung Merkels Weihnachtsgedanken

Bundeskanzlerin Merkel weist auf die ermutigende Tatsache hin, dass der Mensch in der Lage ist, Dinge zum Besseren zu wenden. Mit Verweis auf die Gefahren in Afghanistan erinnert sie an die Geburt des Gottessohns, die uns "Kraft gibt, die Augen vor unseren Problemen nicht zu verschließen". Vor einem Jahr noch hatte die damalige EKD-Vorsitzende Käßmann die Afghanistan-Politik der Bundesregierung kritisiert.

Merkel zeigt sich im Bundeskanzleramt.

Merkel zeigt sich im Bundeskanzleramt.

(Foto: picture alliance / dpa)

Das Weihnachtsfest ist für Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) trotz Euro-Krise und der Gefahren in Afghanistan ein Grund für Freude und Hoffnung. "Wenn wir an Weihnachten dennoch zu Recht Freude und Zuversicht spüren, dann aufgrund der ermutigenden Tatsache, dass der Mensch in der Lage ist, Dinge zum Besseren zu wenden", schreibt Merkel in der Wochenzeitung "Die Zeit".

"Fatalismus ist für mich keine Antwort auf Herausforderungen. Er bietet keinen Schutz vor den Risiken unserer Verletzlichkeit." Der Glaube an die Geburt des Gottessohns "gibt uns die Kraft, die Augen vor unseren Problemen nicht zu verschließen", so die Kanzlerin.

"Nichts ist gut in Afghanistan"

Die Afghanistan-Politik der Bundesregierung hatte bereits vor einem Jahr die ehemalige Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Margot Käßmann, thematisiert. Vor allem mit dem Satz "Nichts ist gut in Afghanistan" hatte sie eine breite Debatte ausgelöst. Als als eine der ersten bezeichnete sie die Lage in Afghanistan als "Krieg".

Margot Käßmann hat die "beste Rede des Jahres 2010" gehalten.

Margot Käßmann hat die "beste Rede des Jahres 2010" gehalten.

(Foto: dapd)

Vom Rhetorikseminar der Universität Tübingen wurde Käßmanns Neujahrspredigt jetzt als die "beste Rede des Jahres 2010" ausgezeichnet. Im "Gewand der Predigt" sei es der damaligen EKD-Vorsitzenden gelungen, eine "unbequeme politische Rede zu halten, die bundesweit Wellen geschlagen hat", heißt es in einer Erklärung.

Ihre Kritik hatte Käßmann jüngst erneuert. Im Südwestrundfunk sagte sie, die Bundeswehr sei "nun mal keine Einwicklungshilfeorganisation, wie es manchmal dargestellt wird". Noch immer sei die Frage nicht beantwortet, "ob das Militär tatsächlich dafür sorgen kann, dass es humanitären Aufbau gibt". Sie bedauerte, dass fast nur noch über die Verlängerung von Mandaten und Truppenstärken gesprochen werde und kaum noch über Friedensdienste.

Quelle: ntv.de, dpa

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