Polen ganz weit vorn Migranten gründen Unternehmen
29.12.2011, 08:09 UhrDeutschland wird zunehmend attraktiv für Ausländer. Immer mehr Menschen aus den EU-Ländern strömen ins Land. Viele von ihnen gründen eigene Unternehmen und schaffen damit Arbeitsplätze. Während früher die klassischen Existenzgründer aus Italien oder der Türkei kamen, sind es heute Zuwanderer aus Osteuropa.
Ausländische Existenzgründer werden nach einer neuen Studie zunehmend als Dienstleister aktiv. Die klassischen Migrantenbranchen Handel und Gastronomie verlieren dabei an Bedeutung, heißt es in einer Untersuchung für das Bundeswirtschaftsministerium.
Nach Angaben der "Süddeutschen Zeitung" wurden 2009 etwa 130.000 Gewerbebetriebe von Personen ohne deutsche Staatsbürgerschaft angemeldet. Dies entspreche etwa 30 Prozent aller in Deutschland in dieser Zeit neu geschaffenen selbstständigen Existenzen. Ausländer seien damit mehr als dreimal so gründungsfreudig wie Deutsche gewesen, heißt es in der Studie.
Verändert hat sich demnach auch die : Während die Zahl der Existenzgründer aus früheren Gastarbeiterländern wie Italien oder der Türkei zurückging, stieg der Anteil der Gründer aus Osteuropa. Nach Angaben der Studie waren die Polen "mit Abstand am gründungsaffinsten".
Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) sagte: "Unternehmensgründungen sind ein Lebenselixier für die deutsche Wirtschaft." Es sei ein gutes Zeichen für den Wirtschaftsstandort Deutschland, wenn mehr Gründer mit ausländischen Wurzeln hierzulande den Schritt in die Selbstständigkeit wagten. "Das sorgt für neuen Schwung."
Quelle: ntv.de, dpa/AFP