Politik

Otto-Hahn-Friedensmedaille Miriam Makeba geehrt

Als erste Frau hat die südafrikanische Menschenrechtlerin und Sängerin Miriam Makeba die Otto-Hahn-Friedensmedaille 2001 in Gold der Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen erhalten. Die 69-Jährige forderte am Montag in Berlin zur weiteren Solidarität mit Südafrika auf. Sie habe die Ehrung stellvertretend für alle angenommen, die halfen, die Apartheid in Südafrika zu überwinden. Zu den Trägern der Otto-Hahn-Friedensmedaille zählen unter anderen der Geiger Sir Yehudi Menuhin, Michail Gorbatschow und Simon Wiesenthal.

Die junge Demokratie in Südafrika habe in den Jahren nach dem Ende des Apartheid-Regimes viel geleistet, sagte Makeba auf einer Pressekonferenz. Für den weiteren Fortschritt sei eine umfassende Zusammenarbeit mit Europa und Amerika erforderlich. Als vorrangige Aufgaben Südafrikas nannte sie den Kampf gegen die Armut, soziale Gerechtigkeit, Verbesserung des Schul- und Ausbildungswesens und die Schaffung von Arbeitsplätzen. Das größte medizinische Problem sei die Eindämmung von Aids und die Verhütung der HIV-Infektionen.

Wie die UN-Gesellschaft Berlin erklärte, erhielt Makeba die nach dem 1968 gestorbenen Nuklearchemiker und Nobelpreisträger Hahn benannte Medaille für ihr weltweites Engagement für Frieden und gegen Rassismus. Makeba ist bereits Trägerin zahlreicher Auszeichnungen sowohl für ihre Musik als auch für ihren Einsatz für Menschenrechte und gegen die Apartheid. Ihr war 1960 die Rückreise nach Südafrika wegen politischer Aktivitäten verboten worden. Erst 1990 durfte sie zurückkehren. Seither wird sie vor allem in ihrer Heimat als "Mama Afrika" gefeiert.

Makeba hatte mit ihrer Musik stets gegen die Apartheid gekämpft, war Sonderbotschafterin der Vereinten Nationen und ist sei 1999 Botschafterin der Welternährungsorganisation FAO. Neben diesem politischen Engagement will Makeba nach eigenen Angaben weiterhin Konzerte geben. Für 2002 seien Auftritte in mehreren Ländern geplant.

Quelle: ntv.de

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