Politik

Ukraine schießt scharf Moskau sieht Friedensgespräche "gesprengt"

Der Waffenstillstand ist beendet.

Der Waffenstillstand ist beendet.

(Foto: dpa)

Mit scharfen Worten kritisiert Russland das Ende der Waffenruhe in der Ukraine. Schuld daran habe vor allem Kiew und der fordernde und ultimative Ton der ukrainischen Seite. Im Osten des Landes flammen die blutigen Kämpfe wieder auf.

Russland hat das Aufkündigen der Waffenruhe in der Ukraine als Rückschlag für die Friedensbemühungen im Osten des Landes kritisiert. Mit der Wiederaufnahme der Kampfhandlungen habe die ukrainische Führung die wichtige diplomatische Initiative Deutschlands, Russlands und Frankreichs "gesprengt", teilte das Außenministerium in Moskau mit.

Russlands Präsident Putin sieht die Schuld vor allem in der Ukraine.

Russlands Präsident Putin sieht die Schuld vor allem in der Ukraine.

(Foto: AP)

Russland warnte auch mit Blick auf die Interessen der USA in der Ukraine vor geopolitischen Machtspielen in der Ex-Sowjetrepublik. Dass die Ukraine "im letzten Moment" ein mit Deutschland, Frankreich und Russland vereinbartes Dokument für einen Ausweg aus der Krise abgelehnt habe, rufe "tiefes Bedauern" hervor, hieß es in der Mitteilung weiter. Eine Fortsetzung der Waffenruhe sei allerdings weiterhin nötig, um die schweren humanitären Probleme zu lösen und einen innerukrainischen Dialog in Gang zu bringen.

Als Gründe für das Scheitern der diplomatischen Versuche, die Krise zu lösen, nannte das Außenministerium auch den fordernden und ultimativen Ton der ukrainischen Seite. So seien neue Konsultationen der Konfliktseiten nicht wie zuletzt im Krisengebiet Donbass, sondern auf russischem Territorium verlangt worden. Zudem habe die Ukraine eine zweiseitige Waffenruhe ohne Vorbedingungen gefordert.

Ukraine schießt scharf

Die ukrainische Armee geht indes wieder militärisch gegen die prorussischen Separatisten im Osten des Landes vor. Dabei setzte sie wieder Flugzeuge und Artillerie ein. Kämpfe wurden aus diversen Gegenden in der Region gemeldet, darunter auch von Posten entlang der russischen Grenze, welche die ukrainischen Streitkräfte in den vergangenen Wochen an Separatisten verloren hatte. Gekämpft wurde auch nahe des internationalen Flughafens in Donezk.

Dabei wurden vier Zivilisten in der Stadt Kramatorsk getötet und fünf weitere verletzt, als ein Bus von Granatfeuer getroffen wurde. Das teilten Offizielle des Regionalparlaments laut der Nachrichtenagentur Interfax mit. Dabei ist noch nicht klar, welche Partei geschossen hatte. Ein Militärsprecher sprach dagegen davon, es habe in den vergangenen 24 Stunden einen Toten und 17 Verletzte in der Region gegeben. Das Granatfeuer traf auch den Fernsehturm nahe Slavjansk.

Quelle: ntv.de, ghö/dpa/DJ

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