Nach massivem Druck der ägyptischen Justiz friert das Ausland die Vermögenswerte des ehemaligen ägyptischen Präsidenten Mubarak ein. Betroffen sind auch die Vermögen von Mubaraks Frau und deren Söhnen. Schätzungen zufolge soll die Familie über 40 Milliarden Dollar angehäuft haben.

Anderthalb Wochen nach dem Sturz des ägyptischen Präsidenten Husni Mubarak wird auch das Vermögen der Familie des Ex-Staatschefs eingefroren. Wie die staatlichen ägyptischen Medien berichteten, sind von der Anordnung des Generalstaatsanwalts neben Mubaraks Vermögenswerten auch die seiner Frau Suzanne und seiner beiden Söhne Gamal und Alaa betroffen. Schon kurz nach dem Sturz am 11. Februar hatte Kairo bei der Europäischen Union, den USA und anderen Staaten darum gebeten, die Vermögenswerte hoher Vertreter des Mubarak-Regimes einzufrieren. Der Ex-Präsident selbst und seine Familie waren davon aber ausgenommen.

Schätzungen zufolge hat die Familie während der 30-jährigen Herrschaft Mubaraks ein Vermögen von über 40 Milliarden Dollar angehäuft, darunter auch Immobilien in London, New York und Los Angeles.

Mubarak hatte sich nach seinem erzwungenen Abgang in den Badeort Scharm el Scheich am Roten Meer zurückgezogen.

Jobs und Zukunftschancen

Deutschland hatte die Unterstützung der Demokratiebewegung in Ägypten mit einem umfangreichen Hilfspaket angekündigt. Dabei geht es um Unterstützung beim Aufbau der Zivilgesellschaft, die Schaffung einer unabhängigen Justiz sowie um Bildungsangebote und Austauschprogramme für junge Leute.

Auslöser des Aufbegehrens in Ägypten waren neben der politischen Unterdrückung insbesondere wirtschaftliche Probleme der Bevölkerung. Nach dem Sturz übernahm das Militär vorübergehend die Macht und kündigte einen demokratischen Wandel an.