Wechsel in der Saar-CDU Müller verlässt die Politik
22.01.2011, 13:28 Uhr
Der Wechsel des CDU-Politikers ans höchste deutsche Gericht ist umstritten und noch unbestätigt.
(Foto: dpa)
Der Saar-Ministerpräsident und CDU-Landeschef Müller verlässt die Politik. Zur Jahresmitte werde er sich von beiden Posten zurückziehen. Er strebt ein Richteramt am Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe an. Nachfolgerin Müllers soll seine Sozialministerin Kramp-Karrenbauer werden.
Der saarländische Ministerpräsident und CDU-Landesvorsitzende Peter Müller zieht sich zur Jahresmitte von beiden Ämtern zurück. Das gab der 55-Jährige in seinem Heimatort Eppelborn bekannt. Als seine Nachfolgerin für beide Ämter schlug er die derzeitige Arbeits- und Sozialministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) vor.

Annegret Kramp-Karrenbauer soll Ministerpräsidentin im Saarland werden, wenn Müller geht.
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Zu seiner beruflichen Zukunft legte sich Müller nicht endgültig fest. Zuvor hatte es geheißen, er strebe ein Richteramt am Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe an. Dazu sagte er nun, das Bundesverfassungsgericht sei "eine Option von mehreren".
Müller ist seit 1999 Ministerpräsident im Saarland. Nach zehn Jahren CDU-Alleinregierung steht er seit November 2009 an der Spitze der erste Koalitionsregierung aus CDU, FDP und Grünen in einem Bundesland.
Schmitt als Justizminister?
Kramp-Karrenbauer bekleidet seit 2000 Ministerämter im Saar-Kabinett. Derzeit ist sie für Soziales, Arbeit, Familie, Prävention und Sport zuständig. Die 48-Jährige galt als Wunschkandidatin Müllers.
Für das Justizministerium, das derzeit ebenfalls von Müller geführt wird, ist der parlamentarische Geschäftsführer der CDU-Landtagsfraktion, Thomas Schmitt, im Gespräch. Er solle dann auch die Staatskanzlei leiten, hieß es. Deren bisheriger Leiter Karl Rauber wolle sein Amt zur Verfügung stellen.
Quelle: ntv.de, dpa/AFP