Politik

Einsatz als Minensucher Myanmar lässt 400 Kindersoldaten frei

Die Rekrutierund und der Einsatz von Kindersoldaten soll in Myanmar beendet werden.

Die Rekrutierund und der Einsatz von Kindersoldaten soll in Myanmar beendet werden.

(Foto: REUTERS)

Seit Jahren setzt das Militär aus Myanmar Kinder als Soldaten ein und verstößt damit massiv gegen Menschenrechte. Nun scheint es für mehr als 400 Kinder doch noch eine Hoffnung auf eine Kindheit ohne Waffen zu geben.

In Myanmar sind im vergangenen Jahr mehr als 400 Kinder und Jugendliche aus dem Armeedienst entlassen worden. Diese "Rekordzahl" zeige, dass sich die Regierung und die Streitkräfte Myanmars verstärkt darum bemühten, die Rekrutierung und den Einsatz von Kindersoldaten zu beenden, teilte die Vertreterin der Vereinten Nationen in dem südostasiatischen Land, Renata Lok-Dessallien, mit.

Die UNO hatte im Juni 2012 mit der Regierung in Rangun einen Aktionsplan gegen den Einsatz von Kindersoldaten vereinbart. Seitdem entließ das Militär nach UN-Angaben insgesamt 595 Minderjährige. Mit 418 Entlassungen wurden die weitaus meisten Soldaten unter 18 Jahren im vergangenen Jahr nach Hause geschickt, 42 von ihnen allein am vergangenen Freitag.

Wie viele minderjährige Soldaten in der Armee Myanmars dienen müssen, ist nicht bekannt. Dem Militär werden immer wieder Verstöße gegen Menschenrechte vorgeworfen, darunter die Zwangsrekrutierung von Kindern, die sogar als Minensucher eingesetzt werden. Auch mindestens sieben Rebellengruppen in Myanmar setzen nach UN-Angaben Kindersoldaten ein.

In Myanmar herrschte jahrzehntelang eine Militärjunta. Seit dem Frühjahr 2011 ist eine formal zivile Regierung unter dem ehemaligen General Thein Sein an der Macht, die seither eine Reihe von Reformen einleitete.

Quelle: ntv.de, hla/AFP

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