Politik

Libyens Rebellen verstärken Angriffe NATO bombardiert wieder

Erst die Explosion, dann der Rauch: Bombardierung der libyschen Hauptstadt Tripolis.

Erst die Explosion, dann der Rauch: Bombardierung der libyschen Hauptstadt Tripolis.

(Foto: REUTERS)

Es fallen wieder Bomben auf Libyens Hauptstadt Tripolis. Die amtliche Nachrichtenagentur des nordafrikanschen Landes meldet, es habe Explosionen in Wohngebieten gegeben. Die Rebellen verstärken indes ihre Offensive. Kanada verlängert seinen Militäreinsatz.

Nach dreitägiger Feuerpause hat die NATO in der Nacht ihre Luftangriffe auf die libysche Hauptstadt Tripolis fortgesetzt. In der Nähe des Stadtzentrums waren zwei Explosionen zu hören, wie ein Korrespondent der Nachrichtenagentur AFP berichtete. Nach Berichten von Augenzeugen stieg daraufhin schwarzer Rauch auf. Die amtliche libysche Nachrichtenagentur Jana berichtete, die Bomben seien in Wohngebieten niedergegangen. Demnach wurden mehrere Menschen verletzt.

Der Nachrichtensender Al-Dschasira berichtete unter Berufung auf das libysche Fernsehen weiter, dass militärische und zivile Ziele im Osten der Stadt getroffen worden seien. Es soll Opfer gegeben haben.

Rebellen weiter offensiv

Rebellen in Misrata.

Rebellen in Misrata.

(Foto: REUTERS)

Die Aufständischen in Libyen verstärkten ihre Angriffe im Westen von Misrata. Ihre Verbände seien erneut gegen die Stadt Slitan vorgerückt, die von Truppen des Machthabers Muammar al-Gaddafi gehalten wird, berichtete der Rebellen-Fernsehsender Libya TV. Bei einem Artilleriegefecht waren an dieser Front zuvor zwei Aufständische getötet und ein weiteres Dutzend verletzt worden. Das bestätigten Krankenhausärzte in Misrata.

Gaddafis Truppen beschossen mit ihren Raketen auch die Raffinerie von Misrata. Dabei seien zwei Generatoren schwer beschädigt, aber keine Öllager getroffen worden, berichtete ein dort arbeitender Ingenieur. Slitan liegt 160 Kilometer, Misrata 210 Kilometer östlich der Hauptstadt Tripolis.

Kanada verlängert Einsatz

Das kanadische Parlament billigte indes nahezu einstimmig den Einsatz der Armee des Landes in Libyen für weitere drei Monate. Lediglich eine Abgeordnete der kanadischen Grünen stimmte gegen die Verlängerung des Mandats. Die Opposition hatte ihre Zustimmung bereits angekündigt, jedoch bekräftigt, künftig keiner weiteren Verlängerung mehr zustimmen zu wollen. Am Dienstag hatte die NATO Befürchtungen zurückgewiesen, ihr könnten bald nötige Ressourcen für den Einsatz in Libyen fehlen.

Quelle: ntv.de, dpa/AFP

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