Politik

Vergeltung beschlossen Nach Überfall auf Kibbuz

Israel hat nach dem Anschlag auf einen Kibbuz mit fünf Toten den Palästinensern massive Vergeltung angedroht. Wie die Nachrichtenagentur Reuters am Montagabend aus israelischen Sicherheitskreisen erfuhr, verständigten sich Ministerpräsident Ariel Scharon und Verteidigungsminister Schaul Mofas auf einen Einsatz "in den kommenden Stunden" in der Region um Nablus und möglicherweise auch um Tulkarem im Westjordanland. Es sei eine "angemessene Antwort" auf den Anschlag vom Vortag besprochen worden, hieß es in anderen Kreisen.

Ein bewaffneter Palästinenser war zuvor in den Kibbuz Metzer im Norden Israels eingedrungen und hatte dort unter anderem eine Mutter und ihre beiden vier und fünf Jahre alten Söhne erschossen.

Israels Regierung machte die palästinensische Autonomie-Behörde für den Vorfall verantwortlich. Bekannt hatten sich zu dem Anschlag die "Al-Aksa-Märtyrer-Brigaden", der bewaffnete Arm der Fatah-Bewegung von Palästinenserpräsident Jassir Arafat. Der Palästinenserführer verurteilte den Angriff und kündigte in Ramallah eine Untersuchung an. Er habe bereits eine Kommission eingesetzt.

Nach dem Anschlag hatten israelische Kampfhubschrauber bereits ein Gebäude in Gaza-Stadt mit Raketen angegriffen. Nach israelischer Darstellung handelte es sich um eine Fabrik zur Herstellung von Mörsergranaten. Dabei wurden drei Palästinenser leicht verletzt.

Neuwahlen im Januar

Ein parlamentarischer Ausschuss setzte unterdessen am Montag den 28. Januar als Datum für die Wahlen fest. Regierungschef Ariel Scharon hatte vergangene Woche vorgeschlagen, die Parlamentswahlen noch früher abzuhalten. Der Premier hatte am vergangenen Dienstag nur eine Woche nach dem Zusammenbruch seiner großen Koalition überraschend Neuwahlen ausgeschrieben.

Quelle: ntv.de

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