Politik

Schlag gegen Islamisten Nehm zieht Zwischenbilanz

Nach den bundesweiten Anti-Terror-Razzien gegen die Islamistengruppe El Tawhid will Generalbundesanwalt Kay Nehm heute eine ersten Zwischenbilanz ziehen.

Bei Durchsuchungen von 21 Objekten in zehn deutschen Städten waren in den vergangenen Tagen zwölf mutmaßliche Islamisten festgenommen worden. Acht von ihnen waren am Mittwoch dem Ermittlungsrichter beim Bundesgerichtshof vorgeführt worden.

Ein weiterer Verdächtiger wird heute nach Karlsruhe gebracht. Vermutlich wird sich Nehm auch dazu äußern, ob Haftbefehle erlassen werden.

Umfangreiche Anschuldigungen

Die Festgenommenen sollen innerhalb der islamistisch-palästinensischen Bewegung Al-Tawhid eine Terrorzelle gebildet und Anschläge in Deutschland geplant haben. Ihnen wird außerdem vorgeworfen, von der Bundesrepublik aus Afghanistankämpfer logistisch unterstützt zu haben: Passfälschung, Spendensammeln und Schleusen von Kämpfern.

Wie Nehm auf Anfrage von n-tv erklärte, handelt es sich bei der Al-Tawhid-Gruppe um eine lose organisierte Vereinigung um den spirituellen Führer Abu Katadah. Der Jordanier palästinensischer Herkunft wurde im Jahr 2000 in Abwesenheit von einem Militärgericht in Jordanien verurteilt - wegen der Planung von Anschlägen auf US-amerikanische und israelische Ziele. Nach Informationen britischer Anti-Terror-Experten ist er untergetaucht.

Zentrale Figur der Terrorzelle in Deutschland ist den Angaben zufolge der 36-jährige Palästinenser Yaser H. aus Essen.

Quelle: ntv.de

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