Politik

Trotz iranischer Neujahrsglückwünsche Netanjahu bleibt hart

Benjamin Netanjahu und sein Kabinett bewerten die Signale aus Teheran nicht über.

Benjamin Netanjahu und sein Kabinett bewerten die Signale aus Teheran nicht über.

(Foto: picture alliance / dpa)

Es gibt in absehbarer Zeit kein israelisch-iranisches Tauwetter. Israels Ministerpräsident Netanjahu reagiert kühl auf die Teheraner Botschaft zum jüdischen Neujahrsfest. Seiner Meinung nach will Iran nur davon ablenken, dass es sein Atomprogramm weiter verfolgt.

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat sich "unbeeindruckt" von den versöhnlicheren Tönen der iranischen Führung gezeigt, die in Wünschen zum jüdischen Neujahrsfest den Holocaust verurteilt hatte. "Ich bin nicht beeindruckt von Wünschen eines Regimes, das in der vergangenen Woche noch gedroht hatte, Israel zu zerstören", sagte Netanjahu.

Irans Außenminister Dschawad Sarif hatte in Wünschen zum jüdischen Neujahrsfest den Holocaust als "Massaker an den Juden" verurteilt. Zugleich sagte er, seine Regierung wolle die "internationalen Sorgen" angesichts des iranischen Atomprogramms "zerstreuen".

Der frühere iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad hatte wiederholt den Holocaust geleugnet. Sein im August ins Amt eingeführter Nachfolger Hassan Rohani fährt einen moderateren Kurs. Über Twitter verschickte auch er Grüße zum jüdischen Neujahrsfest.

"Das iranische Regime wird nur an seinen Taten gemessen, nicht an seinen Wünschen", sagte Netanjahu. Die Regierung in Teheran wolle "davon ablenken, dass sie auch nach der Wahl Uran anreichert und am Bau eines Plutonium-Reaktors arbeitet mit dem Ziel, eine Atombombe zu bauen, die Israel und die ganze Welt bedroht".

Quelle: ntv.de, AFP

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