In dem nach einem Brand abgeschalteten Atomkraftwerk Krümmel sind weitere Defekte gefunden worden. Im Reaktorkern seien drei schadhafte Brennelemente festgestellt und entladen worden, teilte der Kraftwerksbetreiber Vattenfall Europe mit. Sie würden bei dem kommende Woche beginnenden Tausch abgebrannter Brennelemente ersetzt. Zudem seien an 13 Stellen Risse an Leitungen innerhalb und außerhalb des Sicherheitsbereichs entdeckt worden. Die Rohre dienten dazu, bei Lecks im Dichtungssystem Wasser und Dampf abzuführen.

Das Atomkraftwerk Krümmel ist seit dem Brand eines Transformators am 28. Juni vom Netz. Auch der ebenfalls von Vattenfall betriebene Nachbarreaktor Brunsbüttel wurde nach einer Serie von Störungen abgeschaltet. In der Folge musste neben anderen auch der Europa-Chef des Vattenfall-Konzerns, Klaus Rauscher, gehen. Die Kieler Atomaufsicht prüft einen Lizenzentzug, der aber als schwer durchzusetzen gilt.