Korruptionsaffäre Neue Vorwürfe gegen Olmert
26.04.2007, 15:33 UhrGegen den israelischen Ministerpräsidenten Ehud Olmert sind neue Korruptionsvorwürfe laut geworden. Der israelische Rechnungshof verdächtige Olmert, weil er noch als Handelsminister in die Vergabe staatlicher Fördergelder für ein Unternehmen eingegriffen habe, berichteten israelische Medien am Donnerstag unter Berufung auf einen entsprechenden Bericht des Rechnungshofes. Das geförderte Unternehmen sei von einem Anwalt vertreten worden, der persönliche und geschäftliche Kontakte mit Olmert unterhalte.
Die Regierung Olmert wird bereits von einer Reihe von Korruptionsskandalen belastet. So ermittelt die Polizei wegen Vorwürfen, Olmert habe bei der Privatisierung einer Bank Bedingungen zu Gunsten befreundeter Geschäftsleute geändert. Er hat alle Vorwürfe zurückgewiesen. Die Tageszeitung "Haaretz" berichtete unterdessen, israelische Ermittler seien bereits am Mittwoch zu Untersuchungen nach Australien abgereist, um in der Bankenaffäre weitere Informationen zu sammeln.
Olmerts Ex-Justizminister Chaim Ramon war Ende Januar wegen sexueller Belästigung einer jungen Offizierin schuldig gesprochen worden. Staatspräsident Mosche Katzav lässt sein Amt ruhen, weil ihm eine Anklage wegen Vergewaltigung droht. Olmerts Büroleiterin Schula Zaken wurde Mitte Februar wegen Korruptionsverdachts für sechs Monate vom Amt suspendiert. Der israelische Finanzminister Abraham Hirchson lässt wegen Korruptionsvorwürfen sein Amt drei Monate lang ruhen.
Quelle: ntv.de