Gesetzliche Krankenkassen Neues Milliardenloch
19.10.2002, 20:31 UhrDer Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) droht nach einem Zeitungsbericht zum Jahresende ein höheres Defizit als bislang angenommen. Bei den Kassen werde sich ein Fehlbetrag von über 2,5 Milliarden Euro auftürmen, berichtete die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" unter Berufung auf Gesundheitsexperten am Samstag vorab.
Durch die Absenkung der Beitragsbemessung bei den Arbeitslosen müsse die GKV etwa eine Milliarde Euro zusätzlich tragen. Hinzu kämen weitere Belastungen durch die Umsatzsteuermehrbelastung von Dental-Labors.
Gesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) hatte bis zum Jahresende eine Unterdeckung bei den Kassen von 1,5 Milliarden Euro vorhergesagt. Nach dem Zeitungsbericht bezeichnete das Ministerium die Berechnungen der Experten als Spekulation. Zum einen stünden die finanzpolitischen Beschlüssen noch nicht fest. Zum anderen sei damit zu rechnen, dass sich bei einer zügigen Umsetzung des Hartz-Konzepts die Arbeitslosigkeit deutlich verringere, was den Kassen dann mehr Beitragseinnahmen brächte.
Quelle: ntv.de