Politik

Armut regional verschieden Nichts Neues in neuer Studie

Wer es nicht schon ahnte, bekommt es jetzt vom Statistischen Bundesamt schwarz auf weiß: Das Armutsrisiko ist in Deutschland regional unterschiedlich groß.

Während in Mecklenburg-Vorpommern knapp ein Viertel (24,3 Prozent) und in Sachsen-Anhalt gut ein Fünftel (21,5 Prozent) der Bevölkerung mit weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens auskommen müssen, sind es in Baden-Württemberg (10,0 Prozent) und in Bayern (11,0 Prozent) rund ein Zehntel, wie es aus Wiesbaden hieß. Die Statistik basiert auf Daten von 2007 und geht von der Armutsdefinition der Europäischen Union aus.

Aber die Statistiker werden noch präziser: Besonders von Armut seien nämlich Erwerbslose sowie Alleinerziehende und deren Kinder betroffen. In Baden-Württemberg habe die sogenannte Armutsgefährdungsquote bei Erwerbslosen mit 40,3 Prozent am niedrigsten gelegen, während sie in Sachsen-Anhalt bei 66,0 Prozent lag.

Vorpommern ärmste Region

Für Alleinerziehende und ihre Kinder war laut Bericht das Armutsrisiko im Vergleich der Bundesländer am niedrigsten in Berlin (28,6 Prozent) und Hamburg (29,6 Prozent).

Die ärmste Region in Deutschland ist Vorpommern. Dort leben 27 Prozent der Bürger an oder unter der Armutsschwelle. Die Region Schwarzwald-Baar-Heuberg steht mit einer Armutsquote von 7,4 Prozent bundesweit am besten da: Für Verbands-Hauptgeschäftsführer Ulrich Schneider zeigt die Auswertung, dass "Deutschland sozial zerrissen ist". Von einheitlichen Lebensverhältnissen könne keine Rede sein. Um Armut wirkungsvoll bekämpfen zu können, dürften Fördermittel "nicht mit der Gießkanne verteilt" werden.

Quelle: ntv.de

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