Politik

Hirnblutung bei Argentiniens Präsidentin Not-OP soll Kirchner retten

Kirchner bei ihrer Ankunft in der Favaloro-Klinik in Buenos Aires: Ihr steht eine Not-OP bevor.

Kirchner bei ihrer Ankunft in der Favaloro-Klinik in Buenos Aires: Ihr steht eine Not-OP bevor.

(Foto: picture alliance / dpa)

Im August stürzt Argentiniens Präsidentin Kirchner. Sie erleidet eine Schädelverletzung, die schwerer ist, als die Ärzte zunächst denken. Die mächtigste Frau des Landes muss nun notoperiert werden - und das mitten im Wahlkampf.

Die argentinische Präsidentin Cristina Kirchner muss wegen einer Hirnblutung notoperiert werden. Der Eingriff werde bereits am Dienstag vorgenommen, teilte das Krankenhaus Fundación Favaloro in Buenos Aires mit. Neue Untersuchungen hätten die Ärzte davon überzeugt, dass sich die 60-Jährige dringend einer Operation unterziehen müsse.

Kirchner hatte nach einem Sturz im August eine Schädelverletzung erlitten. Zwei Monate später wurde bei Untersuchungen ein Blutgerinnsel festgestellt, wie Kirchners Sprecher mitgeteilt hatte. Die Ärzte verordneten der Präsidentin einen Monat Ruhe, doch offensichtlich war die Verletzung ernster als zunächst angenommen.

Parlamentswahlen stehen an

Unklar war, ob Vizepräsident Amado Boudou einstweilen die Amtsgeschäfte von Kirchner übernimmt. Der umstrittene Politiker vertrat sie zwar am Montag bei einem offiziellen Termin im Präsidentenpalast, äußerte sich aber nicht zu einer mögliche  Interims-Präsidentschaft. In einer Rede sagte er lediglich, Kirchners Stab werde die Amtsgeschäfte weiterführen.

In knapp drei Wochen werden Teile des Parlaments neu gewählt. Jüngsten Umfragen zufolge könnte Kirchners Partei ihre Mehrheit verlieren.

Bei den Vorwahlen im August hatte die peronistische Regierungskoalition Frente para la Victoria (FPV - Front für den Sieg) einen starken Stimmenverlust erlitten. Zwar erzielten die FPV-Kandidaten landesweit mit 26,3 Prozent das beste Ergebnis. Kirchner hatte aber vor zwei Jahren ihre Wiederwahl noch mit 54,1 Prozent der Stimmen gewonnen.

Quelle: ntv.de, AFP/dpa

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