Politik

Gedränge bei Mandelas Gedenkfeier Obama, Bush und Clinton kommen

In ganz Südafrika wird Mandelas gedacht.

In ganz Südafrika wird Mandelas gedacht.

(Foto: AP)

Schon zu Lebzeiten schmückten sich Politiker und Prominente gerne mit Nelson Mandela. Die Gedenkfeier für den südafrikanischen Politiker wird nun ein Großereignis. Aktuelle und frühere Staatsoberhäupter kündigen ihre Teilnahme an. Aus Deutschland reist Gauck an.

Südafrika bereitet sich auf die größten Trauerfeierlichkeiten seiner Geschichte vor: Für die zentrale Gedenkfeier für Nelson Mandela am Dienstag haben bereits US-Präsident Barack Obama und dessen Vorgänger George W. Bush und Bill Clinton sowie das französische Staatsoberhaupt François Hollande ihre Teilnahme im FNB-Stadion in Johannesburg angekündigt.

Bundespräsident Joachim Gauck wird Deutschland vertreten, dies teilte seine Sprecherin mit. Noch offen ist die Beteiligung von Bundeskanzlerin Angela Merkel. Es gebe noch keine abschließende Entscheidung, sagte eine Sprecherin des Bundespresseamtes.

Beigesetzt werden soll der südafrikanische Nationalheld und Friedensnobelpreisträger am 15. Dezember in Qunu am Ostkap, wo er aufgewachsen war. Der erste schwarze Präsident Südafrikas war am Donnerstagabend nach langer Krankheit im Alter von 95 Jahren gestorben. Staats- und Regierungschefs in aller Welt würdigten das politische Vermächtnis Mandelas, der sein Land in die Demokratie geführt hatte. Für seinen Kampf gegen das rassistische Apartheidsystem hatte er 27 Jahre im Gefängnis gesessen.

Trauer in Südafrika

An vielen Orten in Südafrika wurde auch am Samstag bei Andachten und Versammlungen des "größten Sohns der Nation" gedacht, wie Südafrikas Präsident Jacob Zuma Mandela nannte. Überall im Land lagen Kondolenzbücher in öffentlichen Gebäuden aus, damit dort Bürger ihren Nationalhelden würdigen konnten.

Vor Mandelas Haus im Johannesburger Vorort Houghton versammelten sich wie schon am Freitag Hunderte von Menschen, darunter auch viele Kinder. Vor dem Haus wurden erneut viele selbst gemalte Bilder, Teddybären und Blumensträuße niedergelegt. Von einem provisorisch errichteten Podest predigten Geistliche verschiedener Konfessionen.

Auch vor den Regierungsgebäuden in der Hauptstadt Pretoria, wo Mandela von Mittwoch an für drei Tage aufgebahrt werden soll, versammelten sich Menschen am Samstag zu Ehren des gestorbenen Friedensnobelpreisträgers. Das Parlament in Kapstadt wird in Gedenken an den Freiheitshelden am Montag zu einer Gedenkveranstaltung zusammenkommen. Beamte von Regierung und Behörden in Südafrika arbeiteten wegen der Trauerfeierlichkeiten derzeit "rund um die Uhr", sagte Minister Collins Chabane. Das Land wird gut eine Woche lang um den als "Vater der Nation" vereehrten Mandela trauern.

Nationaler Tag der Trauer

Der Sonntag wird in Südafrika ein nationaler Tag der Trauer und des Gebets sein. Zum Zeichen der Trauer wurden vielerorts auch außerhalb Afrikas die Flaggen auf halbmast gesetzt.

In den USA veranlasste Obama Trauerbeflaggung auf allen öffentlichen Gebäuden. Auch die EU-Kommission in Brüssel ließ die 28 Europaflaggen vor dem Hauptgebäude auf halbmast setzen; das passiert ausgesprochen selten. Am Freitag hatte mehrere afrikanische Länder wie Mali, der Senegal, Nigeria oder Tansania eine dreitägige Staatstrauer ausgerufen.

Quelle: ntv.de, ghö/sno/dpa

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