Politik

Netanjahu, Abbas, Mubarak Obama lädt ins Weiße Haus

US-Präsident Barack Obama hat die politischen Führer Israels, Ägyptens und der Palästinenser zu getrennten Gesprächen ins Weiße Haus eingeladen. Zugleich rief er bei einem Treffen mit dem jordanischen König Abdullah die Konfliktparteien zu einem weiteren Anlauf zum Frieden auf.

Offenbar mit Blick auf die skeptische Haltung des neuen israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu bekannte sich Obama ausdrücklich zum Zwei-Staaten-Modell, das ein friedliches Nebeneinander von Israelis und Palästinensern vorsieht.

Netanjahu, der palästinensische Präsident Mahmud Abbas und der ägyptische Staatschef Husni Mubarak sollten innerhalb der nächsten Wochen nach Washington kommen, sagte der Sprecher des Weißen Hauses, Robert Gibbs. Es gehe darum, erneute Anstrengungen zu unternehmen, um einen "umfassenden Frieden im Nahen Osten" zu erreichen.

Genaue Termine noch offen

Konkret gehe es "um die Schritte, die alle Parteien machen müssen, um dabei zu helfen, einen Frieden zwischen Israelis und Palästinensern und zwischen Israel und den Arabischen Staaten zu erreichen", sagte Gibbs. Obama wolle mit jedem der drei Geladenen darüber sprechen, "wie die USA die Partnerschaft mit ihnen stärken können", fügte Gibbs hinzu. Genaue Termine für die jeweiligen Gespräche gebe es noch nicht.

Nach dem Treffen mit Abdullah rief Obama Israel zu vertrauensbildenden Maßnahmen auf, um dadurch die Grundlage für eine Wiederaufnahme der Nahost-Gespräche zu legen. "Meine Hoffnung für die nächsten Monate wäre es, dass man Gesten des guten Willens auf beiden Seiten sieht." Vermutlich hätten alle Konfliktparteien bereits Vorstellungen über notwendige Schritte, meinte Obama.

Mit Blick auf Netanjahu und dessen skeptische Haltung gegenüber einem Palästinenserstaat meinte Obama: "Ich bin ein großer Unterstützer der Zwei-Staaten-Lösung." Er fügte hinzu: "Und ich denke, das auch viele Israelis an die Zwei-Staaten-Lösung glauben."

Die bisher letzte US-Initiative für einen Frieden in Nahost hatte Ex-Präsident George W. Bush im Dezember 2007 gestartet. Damals hatte er alle Beteiligten zu einem Gipfel bei Washington eingeladen. Zwar wurden dabei direkte Friedensgespräche zwischen Israelis und Palästinensern vereinbart, die innerhalb eines Jahres eine Zwei-Staaten-Lösung herbeiführen sollten. Der Anlauf scheiterte aber wenig später.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen