Widersacher von Ex-Präsident Bush Obama macht Republikaner zum FBI-Chef
30.05.2013, 09:01 Uhr
James Comey hatte für drei Jahre ein Regierungsamt inne.
(Foto: dpa)
US-Präsident Obama braucht einen neuen FBI-Chef: Amtsinhaber Mueller nimmt nach zwölf Jahren seinen Hut. Im Auge hat der Demokrat einen Mann von der politischen Konkurrenz. Der Republikaner, bekannt als Kämpfer gegen ein Abhörvorhaben der Bush-Ära, soll den Posten übernehmen.
US-Präsident Barack Obama macht laut "Washington Post" einen Republikaner zum Chef der Bundespolizei FBI. Der Demokrat plant, James Comey zu nominieren. Das Blatt beruft sich auf zwei nicht näher genannte Quellen. Demnach soll der 52 Jahre alte Comey in diesem Jahr FBI-Chef Robert Mueller ablösen, der die Behörde zwölf Jahre lang leitete.
Comey arbeitete unter Präsident George W. Bush als hoher Beamter im Justizministerium. Von 2003 bis 2005 war Comey stellvertretender Generalstaatsanwalt. Er machte sich laut "Washington Post" durch die Verteidigung der Integrität des Justizministeriums gegen politischen Druck einen Namen.
Selbst Demokraten anerkennen seine Weigerung, ein umstrittenes Abhörprogramm abzunicken. 2004 hatte er als Stellvertreter John D. Ashcroft über das Vorhaben der Bush-Regierung zu befinden, Ashcroft lag im Krankenhaus. Nach seinem Nein versuchte das Weiße Haus, Ashcroft am Krankenbett zu überzeugen. Als Comey davon erfuhr, eilte er in die Klinik und überzeugte Ashcroft vor Eintreffen der Regierungsvertreter.
Mueller geht nach Verlängerung
Nach seiner Zeit in der Politik ist Comey in die Wirtschaft gewechselt. Er arbeitete beim Rüstungskonzern Lockheed Martin und in der Finanzbranche. Bei der Großbank HSBC war er in einem Gremium zur Bekämpfung von Finanzkriminalität vertreten.
Mueller tritt nach langer Amtszeit im September zurück. Er leitete das FBI in einer bewegten Zeit: Nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 wurde die Sicherheitsarchitektur der USA reformiert. Eigentlich sind FBI-Chefs für zehn Jahre im Amt. Der Kongress gab 2011 jedoch Obamas Bitte statt, Muellers Amtszeit um zwei Jahre zu verlängern.
Quelle: ntv.de, jog/dpa/rts