Iran schlachtet Drohne aus Obama soll zu Kreuze kriechen
13.12.2011, 13:47 Uhr
"Wir werden die US-Spionage-Drohne untersuchen", heißt es beim iranischen Militär.
(Foto: dpa)
Der Iran will mit der abgefangenen US-Drohne die Amerikaner vor der ganzen Welt erniedrigen. Als Wiedergutmachung für den Vorfall müsse sich Präsident Obama beim iranischen Volk entschuldigen. Schließlich habe die Spionagedrohne den iranischen Luftraum verletzt. Ob der Iran die Drohne zurückgibt, ist fraglich.
Iran setzt die angeblich durch eine Cyberattacke abgefangene US-Drohne als politisches Druckmittel gegen die USA ein. US-Präsident Barack Obama müsse sich beim iranischen Volk für die Verletzung des Luftraums durch eine amerikanische Drohne entschuldigen, sagte der Sprecher des iranischen Außenministeriums, Ramin Mehmanparast.
"Wir fragen Herrn Obama, wie er und die USA darauf reagiert hätten, falls eine Spionage-Drohne ihr Luftraum verletzt hätte", sagte der iranische Ministeriumssprecher. Mehmanparast fügte hinzu, dass der Iran mit der abgefangenen Drohne die Amerikaner vor der ganzen Welt erniedrigt habe. Ob der Iran die Drohne zurückgeben werde, ließ der Sprecher offen.
Obama hatte zuvor die Forderung nach Rückgabe der Drohne bekräftigt. "Wie bereits deutlich gemacht, wir haben sie zurückgefordert", sagte er in Washington. "Wir werden sehen, wie die Iraner reagieren", fügte er bei einer Pressekonferenz mit dem irakischen Ministerpräsidenten Nuri al-Maliki hinzu.
Iran will die Drohne für sich nutzen
Iran will die Drohne angeblich behalten und sie für Einblicke in die geheime Technik ausschlachten. "Wir werden die US-Spionage-Drohne untersuchen und analysieren, um zu sehen, inwiefern sie unser technisches Know-How voranbringen kann", sagte Hossein Salami, Brigadegeneral der Revolutionsgarden. Hossein Salami hatte den USA eine Verletzung des iranischen Luftraums und damit einen feindlichen Akt vorgeworden. "Die USA können aber mit geeigneten Maßnahmen diesen aggressiven Schritt wiedergutmachen", sagte Salami.
Teheran will den ferngesteuerten Flugroboter Anfang Dezember zur Landung gezwungen haben, als dieser über der iranischen Stadt Kaschmar unterwegs war. Die NATO spricht dagegen von einem unbemannten US-Aufklärungsflugzeug, das bei einem Einsatz über dem Westen Afghanistans verloren gegangen sei. Kaschmar liegt rund 225 Kilometer von der afghanischen Grenze entfernt.
"Die Drohne gehörte nicht dem US-Verteidigungsministerium, sondern dem amerikanischen Geheimdienst", sagte Salami. Teheran behauptet, die Drohne sei für Spionage eingesetzt worden.
Das iranische Fernsehen hatte am Donnerstag erstmals Bilder der Drohne gezeigt, die den Angaben zufolge nur kleinere Schäden aufwies. US-Experten waren jedoch geteilter Meinung, ob das Gerät echt sei. Teheran hatte zudem einen Protestbrief bei den Vereinten Nationen eingereicht und eine Verletzung des iranischen Luftraums moniert.
Quelle: ntv.de, AFP