Politik

Schnell raus aus dem Irak Obama und Clinton im TV-Duell

Die demokratischen US-Präsidentschaftskandidaten Barack Obama und Hillary Clinton haben die Notwendigkeit eines raschen Abzugs der US-Truppen aus dem Irak betont. Allerdings weigerte sich Clinton in einer TV-Debatte in Los Angeles erneut, ein konkretes Datum für den Abzug zu setzen. Obama, der die Truppen innerhalb von 16 Monaten nach Amtsantritt nach Hause bringen will, unterstrich, dass er im Gegensatz zu seiner Rivalin bereits von Beginn an im Senat gegen die Invasion gestimmte hatte.

"Ich war von Anfang an gegen den Krieg", sagte Obama in der letzten TV-Debatte vor dem entscheidenden "Super-Dienstag" am 5. Februar, wenn in 22 Bundesstaaten Vorwahlen anstehen. Im Unterschied zu vorangegangenen Debatten, bei denen es zu scharfen Konfrontationen gekommen war, herrschten diesmal zwischen Obama und Clinton geradezu versöhnliche Töne. Unter den Zuschauern der Debatte saßen zahlreiche Künstler und Hollywoodstars wie Regisseur Steven Spielberg und Blues- Musiker Steven Wonder.

Zugleich wurde deutlich, wie nahe die politischen Positionen der beiden Kandidaten beieinander liegen. Beide Kandidaten plädierten für eine bessere Gesundheitsversorgung, für eine Zurücknahme der Steuererleichterungen für die Reichsten und für eine Lösung der über 12 Millionen illegaler Immigranten in den USA.

Die 60-jährige Clinton verwies erneut auf ihre politische Erfahrung. Auch als First Lady "hatte ich eine große Verantwortung", sagte sie mit Blick auf die acht Jahre als Ehefrau von Präsident Bill Clinton im Weißen Haus. Dagegen betonte der 46 Jahre alte Obama, dass er das traditionelle Parteiengezänk in Washington überwinden wolle. "Ich bin der Kandidat, der Menschen zusammenbringen kann." Er werde auch den Einfluss der speziellen Interessenvertretungen und Lobbys in Washington zurückdrängen.

Quelle: ntv.de

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