Politik

Gedenken an Atomschlag Obama will Hiroshima besuchen

Bei dem Abwurf von zwei US-Atombomben auf die japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki kamen 1945 mehr als 210.000 Menschen ums Leben. Zehntausende starben später an den Folgen. US-Präsident Obama kündigt nun an, im Laufe seiner Amtszeit beide Städte besuchen zu wollen - es wäre die erste Visite eines amtierenden US-Präsidenten.

Bei der Explosion der Atombombe steigt eine 18.000 Meter hohe pilzförmige Rauchwolke über Nagasaki auf.

Bei der Explosion der Atombombe steigt eine 18.000 Meter hohe pilzförmige Rauchwolke über Nagasaki auf.

(Foto: picture-alliance/ dpa/dpaweb)

US-Präsident Barack Obama will in seiner Amtszeit als erster amtierender Präsident der USA die 1945 von amerikanischen Atombomben zerstörten japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki besuchen. Obama sagte in einem Interview mit dem japanischen Fernsehsender NHK, es wäre ihm eine Ehre, "im Laufe meiner Präsidentschaft" in die beiden Städte zu fahren.

Obama hält sich im Rahmen einer Asien-Reise am Freitag und Samstag in Japan auf. Wegen des straffen Programms sei ein Besuch dieses Mal aber "leider nicht möglich", sagte der US-Präsident. Obama hatte wegen der Trauerfeier für die Opfer des Amoklaufs auf dem US-Militärstützpunkt Fort Hood seine Asien-Reise verschoben.

Einsatz für Welt ohne Atomwaffen

Bei einer Rede in Prag im vergangenen April hatte Obama versprochen, dass sich die USA fortan für eine Welt ohne Atomwaffen einsetzen würden. Ende September erneuerte er das Bekenntnis vor der UN-Vollversammlung in New York. Obama wird in diesem Jahr unter anderem wegen seiner Bemühungen für eine atomwaffenfreie Welt mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.

Japan hatte im Zweiten Weltkrieg zusammen mit Deutschland gegen die Alliierten und Russland gekämpft. Am 6. August 1945 warfen die USA die erste Atombombe über Hiroshima ab. Bei dem Angriff kamen schätzungsweise 140.000 Menschen ums Leben. Bei einem zweiten Atombombenabwurf drei Tage später auf Nagasaki wurden rund 74.000 Menschen getötet. Zehntausende starben später an den Folgen der Verstrahlung und der Verbrennungen. Am 15. August 1945 kapitulierte Japan schließlich. Der Inselstaat gab sich eine pazifistische Verfassung und wurde ein enger Verbündeter der USA.

Quelle: ntv.de, dpa/AFP

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