Politik

Stammzellenforschung Obama will neue Wege ebnen

US-Präsident Barack Obama will das Verbot staatlicher Finanzierung embryonaler Stammzellenforschung aufheben. Wie US-Medien berichteten, will Obama dazu am Montag eine entsprechende Verordnung erlassen. Dies gilt als Wende in der US-Forschungspolitik.

Ex-Präsident George W. Bush hatte mit Rücksicht auf christlich-konservative Wähler zu Beginn seiner Amtszeit vor acht Jahren die Finanzierung von Forschungsprojekten mit neuen embryonalen Stammzellen vom Menschen untersagt. Dadurch fiel die amerikanische Stammzellenforschung im internationalen Vergleich deutlich zurück. Obama hatte bereits im Wahlkampf eine Neuausrichtung versprochen.

Wie die "New York Times" berichtete, wird es jedoch lange dauern, bis die Entscheidung Obamas praktische Auswirkungen hat. Es werde mehrere Monate dauern, bis die zuständigen Behörden notwendige Leitlinien und Bestimmungen für die Stammzellenforschung aufgestellt haben.

Stammzellen sind die Grundbausteine des Körpers, aus denen sich alle anderen speziellen Zellen der Organe bilden. Die Stammzellenforschung ist ethisch umstritten. Kritiker werten sie als Zerstörung werdenden Lebens, weil dabei Zellkerne aus wenige Tage alten menschlichen Embryos entnommen werden und diese Embryos danach sterben. Dagegen machen Befürworter der Forschung geltend, mit dieser Methode könnte ein Durchbruch etwa im Kampf gegen die Parkinson-Krankheit und Diabetes erzielt werden.





Quelle: ntv.de

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