Politik

PKK-Führer bekommt Gesellschaft Öcalans Isolationshaft aufgehoben

Mehr als zehn Jahre lang dauerte die Einzelhaft von Abdullah Öcalan. Eine komplette Insel war für den Chef der verbotenen Kurdischen Arbeiterpartei PKK reserviert. Jetzt beendet die Türkei die totale Isolation und sorgt für Gesellschaft. Es ist ein weiteres Signal der Versöhnung an die kurdische Bevölkerung des Landes.

Abdullah Öcalan wurde im Februar 1999 festgenommen.

Abdullah Öcalan wurde im Februar 1999 festgenommen.

(Foto: dpa)

Auf die Insel Imrali seien fünf weitere Häftlinge verlegt worden, bestätigte Öcalans Anwalt Ibrahim Bilmez. Öcalan sitzt seit seiner Festnahme am 15. Februar 1999 als einziger Häftling auf der Insel ein. Die PKK wird auch von den USA und der EU als Terrororganisation eingestuft. Öcalan, dessen Verurteilung zum Tode in lebenslange Haft umgewandelt worden war, gilt vielen Kurden als Symbolfigur für ihren Kampf um mehr Rechte.

Die Verlegung zusätzlicher Häftlinge auf die Insel ist Teil einer neuen Politik der Öffnung, die den Kurden mehr Rechte bringen soll. Die Regierung von Ministerpräsident Recep Tayyip will damit auch den Konflikt mit der PKK beenden, in dem nach offiziellen Angaben aus Ankara mindestens 35.000 Menschen getötet worden.

"Die Türkei hat dies nur auf Druck aus der Europäischen Union hin gemacht", sagte Rechtsanwalt Bilmez zum Ende der Einzelhaft. Die Anwälte wollten nun weitere Hafterleichterungen erreichen, wie Telefonate Öcalans mit seiner Familie und Zugang zu einem Fernsehgerät. Nach türkischen Medienberichten darf Öcalan die anderen Gefängnisinsassen zehn Stunden pro Woche sehen.

Quelle: ntv.de, dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen