Festnahmen an der Wall Street "Occupy" gibt nicht auf
17.11.2011, 16:55 Uhr
Trader verfolgen die Geschehnisse über das Fernsehen.
(Foto: AP)
Die Räumung des Protestcamps im Zucotti-Park verschafft der Wall Street keine Ruhe. Die "Occupy"-Bewegung zieht zu Tausenden in den Finanzbezirk von New York. Die Polizei riegelt das Gebiet ab und nimmt dutzende Demonstranten fest.
Die Occupy Bewegung in New York zeigt weiter Präsenz. Rund eintausend Demonstranten marschierten zur Wall Street in Manhattan. Zehntausende sollen sich noch anschließen, hoffen die Organisatoren. Die Polizei riegelte den Eingang zur Wall Street ab, in der sich zahlreiche Banken und die New Yorker Börse befinden. Es kam zu Handgemengen, dutzende Menschen wurden festgenommen. Später wollten die Demonstranten über die Brooklyn Bridge ziehen.

Draußen wurde es ungemütlich.
(Foto: dpa)
Am Dienstag hatte die Polizei nach rund zwei Monaten das zentrale Zeltlager der Demonstranten im Zuccotti-Park in Manhattan . Zuvor waren bereits in anderen US-Städten Camps der Protestbewegung geräumt worden. "Dies ist eine tolle Gelegenheit, unsere Straßen zurückzugewinnen, besonders nach der Räumung", sagte die 27-jährige Rachel Falcone. "Wir müssen zeigen, dass wir überall sein können, dass es über eine einzelne Nachbarschaft hinausgeht, dass es sich wirklich um eine Idee handelt."
Zwei Monate "Occupy"
Der Zucotti-Park unweit der Wall Street ist die Wiege der Protestbewegung gegen die Macht der Finanzmärkte und die wachsende Ungleichheit im Land. Am 17. September hatten dort die ersten Demonstranten ihre Zelte aufgeschlagen. Die Behörden begründeten die Räumung mit Sicherheitsproblemen sowie den schlechten hygienischen Zuständen. Der Park ist öffentlich zugänglich, gehört aber einer privaten Immobilienfirma.
Von New York aus hatte sich "Occupy Wall Street" ("Besetzt die Wall Street") in zahlreiche Städte der USA und andere Länder ausgedehnt. Für Donnerstag, genau zwei Monate nach Beginn der Proteste, hatte die Bewegung zu einem weltweiten Aktionstag aufgerufen. In den USA sind Protestmärsche unter anderem in der Hauptstadt Washington und in Chicago geplant, der Occupy-Internetseite zufolge wollten sich auch Sympathisanten in Deutschland, Spanien, Italien und anderen Ländern an dem Aktionstag beteiligen.
Quelle: ntv.de, AFP/rts