Politik

Von der Leyen wollte nach Brüssel Oettinger nur dritte Wahl

Günther Oettinger war offenbar nur die dritte Wahl von Kanzlerin Angela Merkel für den Posten des deutschen EU-Kommissars. Vor dem baden-württembergischen CDU-Ministerpräsidenten habe Merkel den jetzigen Umweltminister Norbert Röttgen gefragt, berichtet der "Spiegel" unter Berufung auf Unions-Kreise.

Oettinger sei "genau der Richtige", meint Kauder.

Oettinger sei "genau der Richtige", meint Kauder.

(Foto: dpa)

Auch Roland Koch sei aus Sicht der Kanzlerin infrage gekommen, der hessische Ministerpräsident habe aber in Wiesbaden bleiben wollen. Eine "Eigenbewerbung" von Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen habe Merkel dagegen abgelehnt, weil es keinen glaubwürdigen Ersatz für sie in ihrem Ressort gegeben habe.

"Genau der Richtige"

Der Vorsitzende der Unionsfraktion im Bundestag, Volker Kauder (CDU), verteidigte die Entscheidung für Oettinger. "Für eine Zuständigkeit im Bereich Wirtschaft in Brüssel ist Günther Oettinger genau der Richtige", sagte er dem "Tagesspiegel".

Zugleich nahm Kauder Oettingers designierten Nachfolger, den bisherigen CDU-Fraktionschef im Stuttgarter Landtag, Stefan Mappus, gegen den Vorwurf in Schutz, er vertrete nur den konservativen Flügel der Partei. Mappus werde "ein ausgezeichneter Ministerpräsident und ein überzeugender Landesvorsitzender" sein, sagte Kauder, der dem baden-württembergischen CDU-Landesverband angehört. Mappus wisse, "dass er in beiden Ämtern die verschiedenen Strömungen vertreten muss". Die CDU in Baden-Württemberg habe "sowohl eine starke konservative als auch eine starke liberale Wurzel".

Quelle: ntv.de, dpa

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