Verstaatlichung in Venezuela Ölkonzerne beugen sich
26.04.2007, 10:10 UhrFast alle in Venezuela tätigen Ölkonzerne aus dem Ausland haben die milliardenschwere Verstaatlichung ihrer Schwerölprojekte in der Orinoco-Region akzeptiert.
Die US-Unternehmen Exxon Mobil und Chevron sowie die britische BP, Total aus Frankreich und Norwegens Statoil hätten Vereinbarungen zur Übergabe ihrer Projekte zum 1. Mai unterzeichnet, sagte Ölminister Rafael Ramirez.
Der Minister drohte gleichzeitig dem US-Konzern ConocoPhillips, Ölarbeiter könnten in der kommenden Woche ultimativ dessen Anlagen besetzen. Im Gegensatz zu den anderen fünf Ölkonzernen ist eine Vereinbarung mit Conoco bislang nicht zu Stande gekommen.
Bis 26. Juni sollen jetzt die Bedingungen ausgehandelt werden. Bei früheren Verstaatlichungen hat die Regierung des linken Präsidenten Hugo Chavez den Alt-Eigentümern Entschädigungen gezahlt. Auch können die Unternehmen nach offiziellen Angaben weiterhin Minderheitsbeteiligungen an den Projekten halten. Erklärtes Ziel der Nationalisierungen ist es, die Einnahmen aus dem Ölgeschäft gerechter zu verteilen. Kritiker werfen Chavez dagegen vor, ausländische Kapitalgeber zu vertreiben.
Quelle: ntv.de