Politik

Musharraf in Nöten Pakistan brodelt

Bei einem Bombenanschlag auf ein Hotel in der nordwestpakistanischen Stadt Peshawar sind am Dienstag mindestens 24 Menschen getötet worden. 25 bis 30 Menschen seien zudem verletzt worden, sagte der Informationsminister der Nordwest-Grenzprovinz, Asif Iqbal Daudzai, gegenüber Reuters.

Rettungskräfte gingen davon aus, dass sich die Zahl der Toten weiter erhöht. Ein Reuters-Fotograf sah sieben Menschen, die im Empfangsbereich leblos auf dem Boden lagen. In der Nähe des im Stadtzentrum gelegenen Hotels befindet sich eine Moschee.

In dem Hotel, das im Stadtzentrum und in der Nähe einer Moschee liegt, wohnten viele Gäste aus dem benachbarten Afghanistan. In der Stadt leben zudem viele afghanische Flüchtlinge. Einer von ihnen berichtete, er habe den Anschlag in der Küche seines Lokals erlebt. "Ich hörte eine Explosion und eine Wand unseres Restaurants fiel mir auf die Füße", sagte Muslim Khan.

Die an Afghanistan grenzende Region war wiederholt Schauplatz von Kämpfen zwischen der Armee und der islamistischen Al-Kaida sowie Taliban-Kämpfern. Ende 2006 und Anfang 2007 gab es in Peshawar eine Serie von Bombenanschlägen. Die Attentate wurden militanten Gruppen zugeschrieben, die die mit den USA verbündete Regierung von Präsident Pervez Musharraf destabilisieren wollen.

Massive Proteste gegen Musharraf

Pakistan durchlebt derzeit eine Phase extremer innenpolitischer Spannungen. Auch in der Hafenstadt Karachi ebbt die Welle der Gewalt nicht ab. Pakistanische Medien berichteten am Dienstag, sechs weitere Menschen - darunter ein Kind - seien am Vortag in der größten Stadt des Landes getötet worden. Am Wochenende waren bei Zusammenstößen von Regierungsanhängern, Oppositionellen und Sicherheitskräften 41 Menschen ums Leben gekommen und mehr als 150 verletzt worden.

Anlass war ein geplanter Auftritt des wegen angeblichen Amtsmissbrauchs entlassenen Obersten Richters Iftikhar Chaudhry in Karachi. Die Proteste weiteten sich zu Demonstrationen gegen Musharraf aus.

Quelle: ntv.de

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