Politik

Offensive gegen Taliban Pakistan fliegt weiter Angriffe

Einwohner aus Süd-Waziristan flüchten aus dem Kriegsgebiet.

Einwohner aus Süd-Waziristan flüchten aus dem Kriegsgebiet.

(Foto: REUTERS)

Mit Hubschrauber- Angriffen auf Taliban-Stellungen im Grenzgebiet zu Afghanistan hat Pakistan seine Offensive gegen die Aufständischen fortgesetzt. Gleichzeitig forderte das pakistanische Militär die Nato-Einheiten in Afghanistan auf, die Grenze abzuriegeln, um das Eindringen von Extremisten und den Schmuggel von Waffen zu verhindern.

Die Kampfhubschrauber hätten insbesondere die Taliban-Hochburgen Makeen und Ladha ins Visier genommen, teilten Sicherheitskräfte mit. In der seit einigen Tagen umkämpften Stadt Kotkai kam es erneut zu heftigen Gefechten. Kotkai ist von strategischer Bedeutung für den weiteren Vorstoß auf die Islamisten-Hochburg Sararogha. Seit Beginn der Offensive am Samstag sind nach pakistanischen Angaben 90 Extremisten und 13 Soldaten getötet worden.

Pakistanische Medien hatten zuletzt berichtet, NATO-Einheiten hätten vermehrt Posten auf der afghanischen Seite der Grenze verlassen. Daher würden vermehrt Aufständische nach Pakistan einsickern, um ihre Verbündeten dort zu unterstützen.

Ziel der Offensive in Süd-Waziristan ist es, der eskalierenden Gewalt im Land Herr zu werden. Zuletzt hatten die Aufständischen vermehrt Anschläge in Pakistan verübt, bei denen in wenigen Wochen mehr als 150 Menschen getötet wurden. Am Dienstag kamen sechs Menschen bei zwei Selbstmordanschlägen auf dem Gelände der Internationalen Islamischen Universität in der Hauptstadt Islamabad ums Leben.

Regierung schließt alle Schulen

Die Regierung hat inzwischen die vorübergehende Schließung aller Bildungseinrichtungen des Landes angeordnet. Wie pakistanische Medien unter Berufung auf die Behörden übereinstimmend berichteten, bleiben Schulen und Universitäten aus Sicherheitsgründen zunächst bis Anfang der kommenden Woche geschlossen.

Erbitterte Kämpfe

Die Regierungstruppen waren bei ihrem Vorstoß zunächst auf wenig Widerstand gestoßen. Je mehr sich die Einheiten jedoch den Rebellen-Hochburgen in den bergigen und schwer zugänglichen Regionen nähern, desto erbitterter werden die Kämpfe.

Insbesondere die USA verfolgen die Offensive genau, da sie Pakistan zuletzt vorgeworfen haben, die Taliban auf ihrer Seite der Grenze zu Afghanistan nicht effektiv zu bekämpfen.

Quelle: ntv.de, rts/dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen