Politik

Regierung Sharif im Brennpunkt Pakistan steht vor unruhigen Tagen

Imran Khan will den Rücktritt der Regierung.

Imran Khan will den Rücktritt der Regierung.

(Foto: dpa)

Der Atommacht Pakistan drohen einmal mehr innenpolitische Turbulenzen. Regierungsgegner protestieren gegen Ministerpräsident Sharif und sein Kabinett. An der Spitze der Oppositionsbewegung steht ein ehemaliger Kricket-Spieler.

In Pakistan will sich Oppositionschef Imran Khan an die Spitze des für heute angekündigten Demonstrationszuges gegen die Regierung stellen und die Menge in die abgeriegelte Rote Zone in Islamabad führen.

In Bedrängnis: Nawaz Sharif.

In Bedrängnis: Nawaz Sharif.

(Foto: picture alliance / dpa)

In diesem schwer bewachten Viertel der Ha uptstadt befinden sich zahlreiche Regierungsgebäude und Botschaften westlicher Staaten. Khan, der Ministerpräsident Nawaz Sharif Wahlmanipulation vorwirft und ihn zum Rücktritt zwingen will, rief zu friedlichen Protesten auf. Auch Frauen und Kinder sollten an der Kundgebung teilnehmen, sagte Khan. "Ich werde euch anführen, und ihr werdet mir folgen", rief er Tausenden Anhängern in Islamabad zu.

Ein Versuch der Demonstranten, in die Rote Zone einzudringen, hätte vermutlich schwere Krawalle zur Folge. Das Regierungsviertel ist mit Stacheldraht abgeriegelt. Schiffscontainer wurden als Barrikaden aufgestellt. Tausende Polizisten und Sondereinsatzkräfte sind im Einsatz.

Einflussreicher Geistlicher auf Khans Seite

Sharifs Regierung ist seit 15 Monaten im Amt und hat mehrfach erklärt, friedliche Kundgebungen seien erlaubt. Sie werde aber nicht zulassen, dass die Demonstranten in die Rote Zone eindringen. Erst am Wochenende hatten Zehntausende Menschen gegen Sharif protestiert.

Die vom früheren Kricket-Spieler Khan geleitete Tehreek-i-Insaaf ist die drittgrößte Partei. Sie verfügt im Parlament über 34 der 342 Sitze und wirft Sharif vor, die Wahl im vergangenen Jahr manipuliert zu haben. Ihre Abgeordneten kündigten an, sie würden ihre Mandate zurückgeben, um so eine Neuwahl des Parlamentes zu erzwingen. Zudem hat der einflussreiche Geistliche Tahir ul-Qadri seine Anhänger nach Islamabad gerufen und dem Regierungschef ein Ultimatum gesetzt, bis Mitternacht zurückzutreten.

Quelle: ntv.de, wne/rts

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