Politik

Weitere Feuerpause vereinbart Palästinenser einigen sich mit Israelis

Israelische Soldaten ruhen sich im Schatten aus.

Israelische Soldaten ruhen sich im Schatten aus.

(Foto: REUTERS)

Kurz vor Ablauf der Waffenruhe vermelden die Palästinenser einen Durchbruch bei den Gesprächen mit Israel. Der Kompromiss soll Zeit für Verhandlungen bringen, ohne dass es wieder zu Raketenbeschuss kommt.

Israel und die Palästinenser haben sich nach palästinensischen Angaben auf eine Verlängerung der Waffenruhe im Gazastreifen geeinigt. Wie ein hochrangiger Vertreter der Palästinenser am Abend sagte, stimmten kurz vor Ablauf der aktuellen Kampfpause um Mitternacht (Ortszeit, 23.00 Uhr MESZ) beide Seiten einer Verlängerung um weitere 24 Stunden zu. So solle eine Fortsetzung der Verhandlungen in Kairo über eine dauerhafte Waffenruhe ermöglicht werden.

Nach Angaben der Agentur Maan haben Unterhändler beider Seiten sich in Stichpunkten auf ein Abkommen geeinigt. Die neue Waffenruhe solle den Delegationen Zeit geben, Streitpunkte zu klären. In früheren Berichten war von einer siebenwöchigen Feuerpause die Rede. Nach dem Anfang Juli ausgebrochenen jüngsten Gaza-Krieg hält seit dem 10. August fast durchgängig eine Feuerpause.

Israel hatte zuvor noch mit harten Gegenmaßnahmen gedroht, sollten die militanten Palästinenser im Gazastreifen ihre Raketenangriffe wieder aufnehmen. "Wir sind auf alle Szenarien vorbereitet", sagte Ministerpräsident Benjamin Netanjahu beim Besuch eines Marinestützpunktes in der Hafenstadt Aschdod. "Die Armee ist auf einen sehr entschlossenen Einsatz vorbereitet, sollten sie (die Palästinenser) wieder schießen."

Vorstellungen liegen weit auseinander

Verteidigungsminister Mosche Jaalon sagte, die vor sechs Wochen begonnene Offensive im Gazastreifen sei noch nicht abgeschlossen. Es werde der radikal-islamischen Hamas nicht gelingen, Israel in einen Zermürbungskrieg verwickeln können, sagte er.

Die israelische Nachrichtenseite "ynet" schrieb, Israel bestehe unter anderem auf strengen Einfuhrkontrollen in den Gazastreifen, die eine Wiederbewaffnung der militanten Palästinenserorganisationen verhindern solle. Hamas lehne dies ab und fordere weiter eine Aufhebung der Blockade des Gazastreifens sowie die Einrichtung eines Seehafens.

Palästinenserpräsident Mahmud Abbas wollte zu dringenden Gesprächen mit dem Hamas-Exilchef Chaled Maschaal nach Katar reisen, berichteten palästinensische Medien am Montag. Am Wochenende wollte er dann nach Kairo fahren.

Quelle: ntv.de, ppo/dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen