Politik

Waffenparade in Gaza Stadt Palästinenser wollen weiter aufrüsten

Stolz präsentieren die extremistischen Kämpfer ihre Waffen.

Stolz präsentieren die extremistischen Kämpfer ihre Waffen.

(Foto: REUTERS)

Seit drei Tagen wird im Gazastreifen nicht mehr gekämpft. Die palästinensische Gruppe Islamischer Dschihad feiert dies als Sieg über Israel und marschiert mit ihren Waffen durch Gaza. Von der von Israel geforderten Abrüstung will auch die Hamas nichts wissen.

Drei Tage nach dem Beginn einer unbefristeten Kampfpause zwischen Israel und der Hamas sind im Gazastreifen Tausende militante Palästinenser für eine Aufrüstung des abgeriegelten Küstengebiets auf die Straße gegangen. Bei einer gegen Israel gerichteten Machtdemonstration marschierten vermummte Kämpfer der Extremistengruppe Islamischer Dschihad durch Gaza Stadt. Dabei hielten sie neben leichten Schusswaffen auch Raketen über ihre Köpfe.

Sogar bewaffnete Kinder nehmen an der Parade teil.

Sogar bewaffnete Kinder nehmen an der Parade teil.

(Foto: dpa)

Israel könne "in Gaza nicht siegen", sagte ein Sprecher der Al-Kuds-Brigaden, des bewaffneten Arms des Islamischen Dschihads. "Wir haben selbst während der Gefechte nie aufgehört, Waffen herzustellen", und die Bemühungen zur Aufrüstung würden nunmehr "verdoppelt". Zugleich pries der Sprecher den Iran und die libanesische Hisbollah-Miliz für ihre Unterstützung.

Während Israel einen Wiederaufbau des wirtschaftlich am Boden liegenden Küstengebiets an eine Abrüstung knüpft, will die im Gazastreifen herrschende Hamas davon nichts wissen.

Ihr im Exil lebender Anführer Chaled Maschaal sagte am Donnerstag in Doha, eine Entwaffnung stehe bei den Gesprächen mit der israelischen Seite nicht zur Debatte. Auch die iranischen Revolutionsgarden kündigten an, den Palästinensern beim Aufstocken ihres Waffenarsenals behilflich zu sein.

Die unbefristete Waffenruhe für den Gazastreifen war am Dienstag in Kraft getreten. In dem vorausgegangenen 50-tägigen Konflikt wurden mehr als 2100 Palästinenser getötet und 11.000 weitere verletzt. Auf der israelischen Seite gab es 71 Tote.

Quelle: ntv.de

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