Politik

Raketenteile in Zucker-Container geschmuggelt Panama stoppt Waffenlieferung an Nordkorea

Nordkoreas Regime fliegt dabei auf, wie es illegal Raketenteile über Kuba ins Land verschiffen will: Vor dem Panamakanal finden Ermittler die undeklarierte Lieferung in Containern, in denen angeblich Zucker transportiert wird. Panamas Staatspräsident kostet den Vorfall aus und zeigt der Welt, was seine Behörden gefunden haben.

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(Foto: Twitter/rmartinelli)

Die panamaischen Behörden haben ein nordkoreanisches Schiff mit mutmaßlicher Raketentechnologie an Bord vor der Einfahrt in den Panamakanal gestoppt. Staatspräsident Ricardo Martinelli sagte Radio Panamá, das Schiff sei aus Kuba gekommen und auf dem Weg nach Nordkorea gewesen. In zwei Containern seien mögliche Raketenteile gefunden worden. Über Twitter verschickte er zum Beweis ein Foto.

Martinelli erläuterte, die Polizei habe in Colón an der atlantischen Zufahrt des Kanals Verdacht geschöpft, das Schiff könnte Drogen geladen haben. Daraufhin wurde das Schiff, das große Mengen Zucker transportierte, durchsucht. "Wir begannen, den Zucker zu entladen, und wir fanden zwei Container, die vermutlich ausgefeilte Raketenausrüstung enthalten", sagte Martinelli. "Der Kapitän versuchte, sich das Leben zu nehmen, und es gab einen Aufstand der Matrosen an Bord", fügte er hinzu. Die rund 35 Schiffsleute wurden festgenommen.

Kuba und Nordkorea pflegen kommunistische Freundschaft

Unklar ist, wie die Behörden Panamas dem Transport auf die Schliche kamen. Eine Durchsuchung wie bei dem Schiff wird gewöhnlich ausgelöst, wenn gegen die Regel verstoßen wird, sich 96 Stunden vor Passage des Kanals anzumelden, wenn Dokumente fehlen oder wenn von Seiten der Strafverfolgungsbehörden darum gebeten wird. Martinelli verwies lediglich darauf, dass Kriegsmaterial nicht undeklariert durch den Panamakanal transportiert werden dürfe. "Der Panamakanal ist ein Kanal des Friedens und nicht des Krieges", sagte er.

Der knapp 80 Kilometer lange Kanal ist eine der wichtigsten internationalen Wasserstraßen. Rund 14.000 Schiffen passieren ihn pro Jahr. Seit 1999 überwacht Panama den Verkehr, zuvor waren die USA zuständig. Das kommunistische Kuba unterhält traditionell gute Beziehungen zum kommunistischen Nordkorea.

Quelle: ntv.de, jog/dpa

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