Politik

"Menschen, die leer sind" Papst-Schelte an reiche Länder

Papst Benedikt XVI. hat den reichen Nationen vorgeworfen, die Länder der Dritten Welt und insbesondere Afrikas auszuplündern und ihrer kulturellen sowie geistlichen Identität zu berauben. Die wohlhabenden Staaten exportierten den "Zynismus einer Welt ohne Gott", in der nur Macht und Profit zählten, hieß es in Auszügen eines Papst-Buches, die am Mittwoch vorab in der italienischen Zeitung "Corriere della Sera" veröffentlicht wurden. Das 400 Seiten starke Buch "Jesus von Nazareth" soll am 16. April, dem 80. Geburtstag des Papstes, auf den Markt kommen.

Darin sieht das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche auch eine Verbindung zwischen der Lebensweise der Menschen in der entwickelten Welt und den schlimmen Lebensbedingungen in Afrika. Außerdem kritisiert er Erscheinungen wie den Drogenhandel und den Sextourismus. Diese seien Zeichen einer Welt von "Menschen, die leer sind", aber zwischen materiellen Gütern im Überfluss lebten.

Mit Kardinal Tarcisio Bertone ernannte der Papst am Mittwoch einen neuen "Camerlengo" (Kämmerer), der den Vatikan nach seinem Tod und bis zur Wahl eines neuen Papstes führt. Bertone, der bereits die Nummer zwei in der Vatikan-Hierarchie ist, löst Kardinal Eduardo Martinez Somalo ab, der mit dem Erreichen der Altersgrenze von 80 Jahren das Amt abgibt.

Quelle: ntv.de

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