Politik

Ökologie als zentrales Thema Papst thematisiert Umweltschutz

Papst Benedikt XVI. ist zu seiner knapp zehntägigen Australienreise aufgebrochen. Anlass ist der 23. Weltjugendtag, der am kommenden Dienstag in Sydney beginnt. Dabei werde der Umweltschutz eine zentrale Rolle spielen, "weil wir eine Verantwortung gegenüber der Schöpfung haben", sagte Benedikt. Er wolle nicht in technische oder politische Fragen eingreifen, aber die Kirche müsse "wesentliche Impulse geben, um der Politik zu helfen, diese große Herausforderung anzugehen".

Der Papst sollte am Sonntag in Sydney eintreffen. Er wollte sich zunächst in der Nähe der Metropole von den Strapazen der Reise erholen, ehe er am Donnerstag offiziell im Hafen von Sydney begrüßt wird. Höhepunkt der Reise ist die Messe am 20. Juli auf einer Pferderennbahn, zu der 500.000 Gläubige erwartet werden. Vor drei Jahren fand das Glaubensfest für junge Katholiken in Köln statt.

125.000 Pilger aus 170 Ländern

In Sydney trafen am Wochenende die ersten der 125.000 Pilger aus 170 Ländern ein. "Es ist fantastisch, Teil einer lebenden Kirche zu sein", sagte Karl von Fürstenberg aus Deutschland, der in Sydney an seinem 4. Weltjugendtag teilnimmt. Viele junge Leute wohnen bei Gastfamilien, 13.000 in Unterkünften im Olympiastadion. 281 Pilger wohnen auch als Gäste in der Islamischen Malek Fahd-Schule.

Sydneys Einwohner hatten sich über die hohen Kosten des Spektakels und die Verkehrsbehinderungen aufgeregt, doch änderte sich die Stimmung mit Ankunft der jungen Christen merklich. "Die Einheimischen werden sich mitreißen lassen, wenn sie die Masse an schönen, fröhlichen idealistischen jungen Leuten sehen - es wird keinen Ärger geben", sagte der Cheforganisator, Bischof Anthony Fisher, voraus.

Kondome für Pilger

Die Schwulen- und Lesbengruppe "NoToPope" hat Proteste gegen die konservative Haltung des Vatikans angekündigt und will Kondome an Pilger verteilen. Andere Gruppen wollten demonstrieren, weil die Polizei jeden festnehmen kann, der Pilger "verärgert". Katholische Laiengruppen verlangen eine Entschuldigung des Papstes für sexuelle Vergehen von Priestern an jungen Menschen. Dazu sagte der Papst an Bord des Flugzeugs: "Priester zu sein, ist unvereinbar mit sexuellem Missbrauch, dieses Verhalten widerspricht der Heiligkeit." Auch in Australien werde das Thema eine wichtige Rolle spielen.

Nach Auskunft des Vatikans ist es das erste Mal, dass der frühere Kardinal Joseph Ratzinger in Australien ist. Unter anderem ist ein Treffen mit Premierminister Kevin Rudd geplant und ein ökumenisches Treffen in der St. Mary's-Kathedrale. Am 21. Juli kehrt Benedikt in den Vatikan zurück.

Quelle: ntv.de

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