Politik

Putin fühlt sich erinnert Parallelen zur Kuba-Krise

Die Pläne der USA für eine Raketenabwehr in Europa haben nach den Worten des russischen Präsidenten Wladimir Putin eine Situation wie zu Zeiten der Kubakrise in den 60er Jahren geschaffen. Ähnliche Handlungen der früheren Sowjetunion, die Raketen auf Kuba stationieren wollte, hätten damals zu einer schweren Krise geführt, sagte Putin.

"Eine solche Bedrohung wird an unserer Grenze aufgebaut", erklärte der russische Präsident mit Bezug auf die geplante Stationierung amerikanischer Abfangraketen und eines Frühwarnsystems in Polen und Tschechien. Dieses soll der Abwehr möglicher iranischer Raketen dienen, wie die USA erklären. Russland hat aber schon wiederholt deutlich gemacht, dass es in dem System eine Bedrohung seiner Sicherheit sieht.

Atomare Rüstung

Putin deutete auf einer Pressekonferenz zugleich an, dass die Spannungen heute doch deutlich geringer seien als damals, da sich die amerikanisch-russischen Beziehungen verändert hätten. Die USA sähen die Besorgnis in Moskau. US-Präsident George W. Bush nannte Putin dabei einen Freund. Dies werde helfen, die Probleme zu lösen. Jedoch hatte Russlands Präsident erst kürzlich angekündigt, sein Land atomar aufrüsten zu wollen.

Die Kuba-Krise war eine sehr ernste Situation. Die Welt stand 1962 vor einem Atom-Konflikt zwischen den USA und der Sowjetunion. Nach der Machtübernahme durch Fidel Castro war Kuba 1959 kommunistisch geworden. Die Sowjetunion stützte die Führung der Insel und stationierte dort heimlich mit Atomsprengköpfen bestückbare Mittelstreckenraketen. Die USA kamen den Sowjets auf die Schliche. Kuba liegt 150 Kilometer von der Küste der USA entfernt. Eine Eskalation des Konflikts konnte diplomatisch beigelegt werden.

Quelle: ntv.de

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