Politik

"Ich bleibe mir treu" Pauli will eigene Partei

Die Spitzenkandidatin der Freien Wähler für die Europawahl, Gabriele Pauli, will als Konsequenz aus dem schlechten Abschneiden ihrer Partei nun auf Bundesebene mit einer eigenen Partei zur Bundestagswahl antreten.

Pauli kam mit den Freien Wählern bundesweit nur auf 1,7 Prozent.

Pauli kam mit den Freien Wählern bundesweit nur auf 1,7 Prozent.

(Foto: AP)

Diese Partei solle sich vor allem um die Angleichung der Bildungssysteme in den Ländern kümmern, sagte Pauli der "Süddeutschen Zeitung". "Der Förderalismus erschwert die Mobilität von Familien, wir wollen eine einheitliche bundesweite Bildungspolitik." Außerdem müsse endlich ganz Deutschland über das Grundgesetz abstimmen, forderte Pauli.

 

Nach den Pfingstferien will die Politikerin, die für die Freien Wähler im Landtag sitzt und bei der Europawahl am Sonntag als deren Spitzenkandidatin antrat, die Leitgedanken des Parteiprogramms formulieren. Sie sollen sich vom "gewohnten Strickmuster linker oder rechter Positionen" unterscheiden. Geprägt werden solle die Partei im Wesentlichen durch ihre Person, wobei Pauli gegenüber den "Nürnberger Nachrichten" betonte: "Ich bleibe mir treu."

"Wir suchen jetzt Interessenten"

Noch stehe nicht fest, welchen Namen ihre Partei haben solle und wer ihr Vorsitzender oder die Vorsitzende werden solle. Auch die politische Linie ist noch nicht klar: "Wir suchen jetzt Interessenten und formulieren die Leitgedanken."

Die Freien Wähler hatten bei der Europawahl bundesweit nur 1,7 Prozent der Stimmen erhalten. Im Landkreis Fürth schlug jedoch der "Pauli-Effekt" voll durch: Mit 18,2 Prozent der Stimmen wurden die Freien Wähler nach Angaben des Landratsamts zur zweitstärksten Partei hinter der CSU (34,5 Prozent).

Quelle: ntv.de, AFP/dpa/ghö

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen