Politik

Deutsche Abu-Sayyaf-Geiseln Philippinisches Militär verstärkt Suche

Seit Jahren gehen philippinische Sicherheitskräfte mit wenig Erfolg gegen Abu Sayyaf vor.

Seit Jahren gehen philippinische Sicherheitskräfte mit wenig Erfolg gegen Abu Sayyaf vor.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die Zeit drängt: Noch elf Tage bleibt den beiden Deutschen, die von der Terrorgruppe Abu Sayyaf verschleppt wurden. Dann soll eine Geisel enthauptet werden. Das philippinische Militär will nun den Druck auf die Terroristen erhöhen.

Auf der Suche nach den beiden deutschen Geiseln in Terroristenhand will das philippinische Militär im Dschungel jetzt Hunde einsetzen. "Wir wollen den Druck auf die Entführer erhöhen, um die Freilassung der Geiseln zu erreichen", sagte Armeesprecher Harold Cabunoc.

Die Geiseln werden im muslimischen Süden auf der Insel Jolo vermutet, rund 1000 Kilometer südlich von Manila. Die Terrorgruppe Abu Sayyaf hält einen 74-jährigen Arzt aus Hessen und dessen 55 Jahre alte Lebensgefährtin fest. Sie haben mit der Enthauptung einer Geisel gedroht, falls bis zum 17. Oktober nicht vier Millionen Euro Lösegeld gezahlt werden.

Die beiden waren im April beim Segeln westlich der Philippinen entführt worden. Die Terroristen ließen Interviews mit ihnen zu, die auf den Philippinen im Radio ausgestrahlt wurden. Darin flehten die beiden um Hilfe. Abu Sayyaf hält nach Überzeugung der Geheimdienste auch einen Schweizer, einen Niederländer, zwei Malaysier und einen Japaner fest.

Die Abu Sayyaf erlangte mehrfach mit Entführungen westlicher Ausländer Aufmerksamkeit. Im April 2000 verschleppte die Gruppe mehrere Touristen von der malaysischen Insel Sipadan, darunter auch das deutsche Ehepaar Renate und Werner Wallert sowie deren Sohn, die nach zum Teil monatelanger Gefangenschaft freigelassen wurden.

Quelle: ntv.de, ghö/dpa

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