Politik

Von Niederlanden überstellt Piraten sind in Deutschland

Auf Hamburg kommt der erste Piratenprozess seit 400 Jahren zu: Zehn mutmaßliche somalische Piraten sind in den Händen der deutschen Justiz.

Die Seeräuber nach ihrer Festnahme.

Die Seeräuber nach ihrer Festnahme.

(Foto: dpa)

Zehn mutmaßliche Piraten aus Somalia sind in Deutschland angekommen. Die Männer seien an einem Autobahnübergang an der niederländischen Grenze an Beamte des Bundeskriminalamtes (BKA) übergeben worden, sagte der Sprecher der zuständigen Hamburger Staatsanwaltschaft, Wilhelm Möllers.

Am Abend trafen die Männer in der Hansestadt ein und sitzen nun im Untersuchungsgefängnis. Ihnen soll vor dem Hamburger Landgericht der Prozess gemacht werden. Damit kommen mutmaßliche Seeräuber aus Somalia zum ersten Mal in Deutschland vor Gericht. Die Verdächtigen sollen das Hamburger Frachtschiff "Taipan" am Ostermontag vor der somalischen Küste überfallen haben. Bei einer Befreiungsaktion der niederländischen Marine wurden sie knapp vier Stunden später überwältigt und festgenommen.

Die Niederlande hatten Ende vergangener Woche entschieden, die Männer an Deutschland auszuliefern. Ein Amtsgericht in Hamburg hatte bereits Mitte April Haftbefehle gegen die Verdächtigen erlassen - wegen Angriffs auf den Seeverkehr und versuchten erpresserischen Menschenraubs. Bei einer Verurteilung drohen den Männern Höchststrafen von bis zu 15 Jahren.

Quelle: ntv.de, dpa

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