Politik

Prozess gegen somalische Seeräuber Piraten sollen nach Deutschland

Die somalischen Piraten hatten am Ostermontag das Containerschiff "Taipan" gekapert und waren von niederländischen Soldaten festgenommen worden. In Hamburg soll ihnen der Prozess gemacht werden.

Das niederländische Verteidigungsministerium veröffentlichte Bilder der festgenommenen Piraten.

Das niederländische Verteidigungsministerium veröffentlichte Bilder der festgenommenen Piraten.

(Foto: dpa)

Die somalischen Piraten, die ein Hamburger Frachtschiff gekapert hatten, sind für eine baldige Auslieferung an Deutschland nach Holland geflogen worden. Die zehn Männer wurden von einer Maschine der niederländischen Luftwaffe in dem ostafrikanischen Kleinstaat Dschibuti abgeholt. Sie werden bis zur Überstellung an die bundesdeutsche Justiz in den Niederlanden in Haft bleiben, sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums in Den Haag.

Der Sprecher der Hamburger Staatsanwaltschaft, Wilhelm Möllers, bestätigte, dass Deutschland in den Niederlanden die Auslieferung betreibt. Damit wird es wahrscheinlich zum ersten Mal in Deutschland ein Gerichtsverfahren gegen somalische Piraten geben.

Prozess in Hamburg

Niederländische Soldaten hatten die "MS Taipan" aus den Händen der Seeräuber befreit.

Niederländische Soldaten hatten die "MS Taipan" aus den Händen der Seeräuber befreit.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die Seeräuber waren zunächst von der niederländischen Marine nach Dschibuti gebracht worden. Von dort starteten sie Mittwochmorgen in einer Transportmaschine zum Militärflugplatz Eindhoven in den Niederlanden. Das Hamburger Amtsgericht hatte zu Wochenbeginn Haftbefehle gegen die Seeräuber bestätigt. Der Prozess werde wahrscheinlich vor dem Hamburger Landgericht geführt, sagte der Sprecher.

Niederländische Soldaten hatten das Containerschiff der Hamburger Reederei Komrowski am Ostermontag etwa 500 Seemeilen östlich der somalischen Küste aus der Hand der Seeräuber befreit. Bei Schusswechseln wurde ein Holländer verletzt. Die 15-köpfige Mannschaft - darunter zwei Deutsche - hatte sich verschanzt und blieb unverletzt.

Quelle: ntv.de, dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen