Politik

"Atomare Abschreckung" Pjöngjang ärgert Westen

Nordkorea hat nach eigenen Angaben wieder mit der Rückgewinnung von atomwaffentauglichem Plutonium aus verbrauchten Kernbrennstäben begonnen. Die Wiederaufarbeitung ausgedienter Brennstäbe "von der Pilot-Atomanlage" habe wie angekündigt begonnen, hieß es in einer Erklärung des Außenministeriums in Pjöngjang. Die Erklärung folgte nur Stunden nach einem UN-Beschluss, verschärfte Sanktionen gegen das Regime in Pjöngjang zu verhängen.

Die Wiederaufarbeitung werde dazu beitragen, "die atomare Abschreckung für die Selbstverteidigung auf jede Weise zu verstärken, um mit den zunehmenden militärischen Bedrohungen durch feindselige Kräfte fertig zu werden", wurde ein Ministeriumssprecher in Pjöngjang zitiert. Am Dienstag der vergangenen Woche hatte Nordkorea erklärt, aus den sogenannten Sechs-Länder-Gesprächen über sein Atomwaffenprogramm auszusteigen und bereits stillgelegte Nuklearanlagen wiederherzustellen. Dies war eine Reaktion auf die Verurteilung des Weltsicherheitsrats eines nordkoreanischen Raketentests am 5. April.

Der Sanktionsausschuss des UN-Sicherheitsrates einigte sich am Freitagabend auf eine Liste von Gütern und Technologien im Zusammenhang mit Nordkoreas nuklearer Aufrüstung, die künftig für den Handel Nordkoreas verboten sind.

Quelle: ntv.de

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