Politik

Gewalt zwischen Türken und Kurden Polizei erhöht Sicherheit

Aus Sorge vor neuen Krawallen zwischen Türken und Kurden an diesem Wochenende hat die Polizei in mehreren deutschen Städten die Sicherheitsvorkehrungen erhöht. Kundgebungen sind unter anderem wieder in Berlin sowie in Hamburg und Stuttgart geplant. Eine Demonstration von linken Gruppen in Berlin verlief friedlich. Zu der Kundgebung erschienen am Nachmittag nur etwa 30 Teilnehmer. Bei Angriffen von türkischen Nationalisten auf Kurden hatte es am vergangenen Wochenende in der Hauptstadt mehr als ein Dutzend Verletzte gegeben.

Vor einer geplanten Kundgebung von Kurden in Berlin-Neukölln am Sonntag riefen türkische und kurdische Politiker zu einem friedlichen Zusammenleben beider Gruppen in Deutschland auf. "Wir haben mehr Gemeinsames als Trennendes", sagte der Vorsitzende der Kurdischen Gemeinde in Berlin, der Grünen-Politiker Riza Baran. Das Essener Zentrum für Türkeistudien (ZfT) warnte vor einer Eskalation des Konflikts in Deutschland. Hintergrund sind Drohungen der Türkei mit einem Einmarsch der Armee in die Kurdengebiete im Nordirak, wo die verbotene kurdische Arbeiterpartei (PKK) ihre Stützpunkte hat.

Bei der Demonstration in Berlin, zu der ein Verein "Demokratisches kurdisches Gesellschaftszentrum Berlin-Brandenburg" aufgerufen hat, werden bis zu 1000 Teilnehmer erwartet. Polizeipräsident Dieter Glietsch sagte dem Berliner "Tagesspiegel", Polizei und Verfassungsschutz müssten vor solchen Veranstaltungen ihre "Erkenntnislage" verbessern. Auch in anderen Großstädten bereitete sich die Polizei auf die Demonstrationen vor.

ZfT-Direktor Faruk Sen rief dazu auf, Krawalle zwischen Kurden und Türken schon im Ansatz zu vermeiden. "Vereine und Elternhäuser müssen alles daran setzen, die zumeist jugendlichen Randalierer zur Vernunft zu bringen."

Quelle: ntv.de

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