Politik

Mit Vuvuzelas gegen Wulff Polizei nimmt fünf Protestler fest

Der Lärm der Vuvuzelas war deutlich im Innenhof von schloss Bellevue zu hören.

Der Lärm der Vuvuzelas war deutlich im Innenhof von schloss Bellevue zu hören.

(Foto: Reuters)

Weil sie ihre Vuvuzelas und Trillerpfeifen während des Großen Zapfenstreichs für Ex-Bundespräsident Wulff nicht abgeben wollen, nimmt die Polizei vorübergehend fünf Menschen fest. Vorausgegangen war eine Beschwerde des Bundespräsidialamtes - wegen des Lärms.

Bei den lautstarken Protesten gegen den in Berlin hat die Polizei fünf Demonstranten vorübergehend festgenommen. Sie hatten sich am Donnerstagabend geweigert, ihre Vuvuzela-Tröten und Trillerpfeifen abzugeben, wie die Polizei mitteilte. Gegen die Störer werde nun unter anderem wegen Körperverletzung ermittelt. Ein Polizeisprecher sagte, das Bundespräsidialamt habe sich am Abend bei der Polizei über den Lärm der zeitweise bis zu 700 Demonstranten am Schloss Bellevue beschwert.

Dazu hieß es aus dem Bundespräsidialamt: "So wie Bürgerinnen und Bürger ungestört Ihre Meinung bei Kundgebungen und Demonstrationen kundtun sollen, sollten auch Veranstaltungen am Sitz des Bundespräsidenten ungestört stattfinden können. Aus dieser Perspektive könnte das Sicherheitskonzept der Polizei vom gestrigen Abend noch einmal nachbetrachtet werden." Die Polizei will den Einsatz nun - wie jeden anderen auch - kritisch unter die Lupe nehmen.

Viele Demonstranten hatten Trillerpfeifen und Vuvuzelas dabei. Immer wieder skandierten sie "Schäm' dich" und "Schande". Obwohl das Schloss weiträumig abgesperrt war, waren die Proteste auf dem Festgelände nicht zu überhören. Anfangs seien nur 20 Teilnehmer für die Demo angemeldet gewesen, sagte der Polizeisprecher. Nach Aufrufen über das Internet kamen allerdings deutlich mehr.

Bereits in den letzen Monaten von Wulffs Amtszeit waren mehrmals hunderte Demonstranten vor das Schloss Bellevue gezogen. Unter anderem forderten sie mit hochgehaltenen Schuhen seinen Rücktritt. In der muslimischen Kultur ist das ein Zeichen höchster Verachtung.

Quelle: ntv.de, dpa

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