Politik

"Den Feind erkennen" Polizei sucht nach Nazis in eigenen Reihen

Polizisten bei einem Fußballspiel in Fürth. Neonazis in den eigene Reihen?

Polizisten bei einem Fußballspiel in Fürth. Neonazis in den eigene Reihen?

(Foto: picture alliance / dpa)

Arbeiten bei der Polizei in Bayern Neonazis und betreiben sie dort offen ihre Hetze? Die Behörde geht diesem Verdacht nach, seit ein Passant Polizeiausrüstung mit eindeutigen Parolen fotografierte.

Nach dem Fußball-Relegationsspiel zwischen Greuter Fürth und dem Hamburger SV kommt der Verdacht auf, dass die Bereitschaftspolizei Bayern von Neonazis unterwandert ist. "Ein Passant fotografierte eine in einem geparkten Mannschaftswagen aufbewahrte Holzkiste, auf der zwei Aufkleber mit rechter Gesinnung aufgebracht waren", teilt die Polizei mit.

Die Slogans lauten zum Beispiel "Good night left side" und "Anti-Antifa organisieren. Den Feind erkennen. Den Feind benennen". Beides deutet auf die Neonazi-Szene hin.

Spiegel Online berichtet von einem weiteren Spruch: "Kein Sex mit Zecken". Bayerns Innenminister Joachim Herrmann sagte der Seite: "Solche Aufkleber haben auf Staatseigentum nichts zu suchen." Er dulde "keine Extremisten bei der bayerischen Polizei". Auch die Opposition fordert Aufklärung.

Die Polizei teilt mit, sie werde die Sache "unter Einbindung der zuständigen Staatsanwaltschaft dienstaufsichtlich prüfen" und außerdem auf Fahrzeugen und Ausrüstung nach weiteren Aufklebern suchen.

Quelle: ntv.de, che

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