Politik

Afghanen erst bewirtet, dann getötet Polizisten vergiftet und erschossen

In der Polizeiakademie von Kabul.

In der Polizeiakademie von Kabul.

(Foto: AP)

Immer häufiger attackieren afghanische Soldaten - oder Angreifer, die sich Uniformen besorgt haben - Soldaten der Nato-geführten Truppen in Afghanistan. Aktuell werden afghanische Polizisten von ihren eigenen Kollegen heimtückisch umgebracht. Die sechs hatten keine Chance.

Im Süden Afghanistans sind sechs afghanische Polizisten mutmaßlich von eigenen Kollegen vergiftet und anschließend erschossen worden. Wie ein Sprecher der unruhigen Provinz Helmand sowie ein örtlicher Polizeisprecher mitteilten, wurde den Polizisten von einem Koch und einem anderen Polizeibeamten zuerst vergiftetes Essen verabreicht. Als die Vergifteten bewusstlos wurden, seien sie erschossen worden, hieß es. Der Provinzregierung zufolge wurde der verantwortliche Polizist festgenommen, der Koch war demnach noch auf freiem Fuß.

Die radikalislamischen Taliban behaupteten ihrerseits, für die Tat verantwortlich zu sein und sprachen von acht getöteten Polizisten. Zudem seien den Opfern ihre Waffen abgenommen worden, sagte ein Taliban-Sprecher. Der Vorfall ereignete sich am Donnerstag im Bezirk Gereschk.

Die Zahl der sogenannten inneren Angriffe hatte zuletzt in Afghanistan zugenommen. Immer wieder erklären die Taliban anschließend, eigene Kämpfer in den afghanischen Sicherheitsapparat eingeschleust zu haben und bekennen sich zu den Angriffen.

Nato-Soldaten verlieren Immunität

Afghanistan hatte unlängst angekündigt, den ausländischen Soldaten, die nach dem Abzug der Nato-Kampftruppen für Ausbildungszwecke im Land bleiben, womöglich keinen Schutz vor Strafverfolgung durch die afghanische Justiz mehr zu gewähren. Der afghanische Präsident Hamid Karsai erklärte, das Volk werde der Regierung vielleicht "nicht erlauben", den ausländischen Soldaten Immunität zu gewähren. Die Erklärung wurde einen Tag nach einem Besuch von Nato-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen in Kabul veröffentlicht, bei dem dieser den Abzugstermin Ende 2014 bestätigte.

Quelle: ntv.de, rts

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