Politik

"Lasst die Reichen bezahlen" Proteste beim G20-Gipfel

"Robin Hood" und die Staats- und Regierungschefs der G8-Staaten - eine Aktion der Hilfsorganisation Oxfam.

"Robin Hood" und die Staats- und Regierungschefs der G8-Staaten - eine Aktion der Hilfsorganisation Oxfam.

(Foto: dpa)

"Widersetzt euch dem Krieg gegen die Armen, lasst die Reichen bezahlen", lautet einer der Slogans bei den Protesten gegen den G20-Gipfel in Toronto. 19.000 Polizisten sollen für die Sicherheit der Konferenz sorgen. Sie haben Sondervollmachten erhalten, was die Demonstranten kritisieren.

Tausende Demonstranten haben sich in Toronto zu Protesten gegen den G20-Gipfel versammelt. Ein massives Polizeiaufgebot soll das Konferenzzentrum in der Innenstadt der kanadischen Wirtschaftsmetropole schützen. Dort kommen die Staats- und Regierungschefs der 20 größten Volkswirtschaften und Schwellenländer (G20) zusammen.

Um die Tagungsstätte ist ein drei Meter hoher Zaun gezogen. Geschäfte und Restaurants in der Innenstadt vernagelten ihre Schaufenster und Fassaden mit Holzplatten.

Allerdings blieben die Proteste nicht immer friedlich.

Allerdings blieben die Proteste nicht immer friedlich.

(Foto: dpa)

An den Protesten beteiligen sich neben Globalisierungsgegnern auch Umweltschützer, Hilfsorganisationen, Gewerkschafter und Frauengruppen. "Widersetzt euch dem Krieg gegen die Armen, lasst die Reichen bezahlen", lautete ein Slogan.

19.000 Polizisten im Einsatz

Die Polizei hat Sondervollmachten, Demonstranten am Zaun um das Tagungszentrum festzunehmen. Jeder, der sich mehr als fünf Meter nähert und sich einer Personenkontrolle oder Durchsuchung widersetzt, kann festgenommen werden. Aktionsgruppen, die von den vorher nicht veröffentlichten Vollmachten überrascht wurden, übten scharfe Kritik.

Kanadas Ministerpräsident Stephen Harper wollte sich zu den Vorwürfen nicht äußern. Er verwies nur darauf, dass die Sonderrechte für die Polizei von der Provinz Ontario erlassen worden seien.

Ein altes Filmstudio wurde als vorübergehendes Gefängnis für Demonstranten umgebaut. Insgesamt 19.000 Polizisten sind für die beiden Gipfel der G8 und G20 mobilisiert. Der Sicherheitseinsatz kostet allein 930 Millionen Kanada-Dollar, umgerechnet 729 Millionen Euro.

Quelle: ntv.de, dpa

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