Politik

Koordination auf den Ölmärkten Putin besucht Emirate und Riad

00:00
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos
Der russische Präsident Wladimir Putin verstärkt sein Engagement im arabischen Raum.

Der russische Präsident Wladimir Putin verstärkt sein Engagement im arabischen Raum.

(Foto: IMAGO/SNA)

Es kommt nicht oft vor, dass Putin sein Land verlässt. Nun plant der Kremlchef gleich zwei Treffen außerhalb Russlands. In Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten soll es um die Stabilisierung des Ölmarktes gehen. Eine kürzliche Drosselung der Fördermenge bringt kaum Erfolg.

Bereits an diesem Mittwoch will Russlands Präsident Wladimir Putin sowohl die Vereinigten Arabischen Emirate als auch Saudi-Arabien besuchen. "Das alles findet praktisch innerhalb von 24 Stunden statt", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der Nachrichtenagentur Interfax zufolge. Bei den Arbeitsbesuchen gehe es vor allem um die bilateralen Beziehungen, aber natürlich werde auch die weitere Koordination auf den Ölmärkten besprochen, erklärte Peskow auf Nachfrage.

Gerüchte über einen möglichen Auftritt des Kremlchefs auch beim Klimagipfel in Dubai bestätigte er hingegen nicht. Bereits am Montag hatte Putins außenpolitischer Berater Juri Uschakow die Arbeitsreisen nach Saudi-Arabien und in die Emirate angekündigt, jedoch keinen konkreten Tag oder weitere Details genannt.

Zuletzt hat die Organisation OPEC+, der auch Russland angehört, eine weitere Drosselung der Ölförderung beschlossen, um die Preise hochzuhalten. Trotz der Entscheidung ist der Ölpreis aber weiter gefallen. Darauf angesprochen erklärte Peskow, dass der Effekt solcher Entscheidungen manchmal mit Verspätung einsetze. In jedem Fall werde die Koordinierung der Maßnahmen zur Stabilisierung des Markts aber beibehalten, sagte er.

Treffen mit Irans Präsident Raisi in Moskau

Am Donnerstag will Putin dann mit Irans Präsident Ebrahim Raisi in der russischen Hauptstadt Moskau zu Gesprächen zusammenkommen. Es sei ein Austausch zur wirtschaftlichen Zusammenarbeit der beiden Länder und Gespräche über die Entwicklungen im Gaza-Krieg vorgesehen, berichtete die iranische Nachrichtenagentur Tasnim. Raisi werde von einer Delegation begleitet, hieß es weiter. Kremlsprecher Dmitri Peskow bestätigte das Treffen gegenüber russischen Staatsmedien. Zum Inhalt des Besuches macht er jedoch keine Angaben.

Mehr zum Thema

Der Iran und Russland hatten sich in den vergangenen Wochen mehrfach für eine Feuerpause im Gazastreifen ausgesprochen. Der Iran ist ein wichtiger Unterstützer der in Gaza herrschenden islamistischen Hamas, eine direkte Verwicklung in den Konflikt hat die Führung in Teheran jedoch vehement bestritten. Auch Russland hatte nach Angaben des russischen Außenministeriums in diesem Jahr bereits mehrfach Kontakt zur Hamas.

Angesichts internationaler Sanktionen haben der Iran und Russland ihre Kooperation auf wirtschaftlichem und militärischem Gebiet zuletzt ausgebaut. Die Islamische Republik unterstützt Moskau nach westlichen Erkenntnissen auch mit sogenannten Kamikaze-Drohnen im Angriffskrieg gegen die Ukraine. Teheran bestreitet dies. Erst vor einer Woche meldete der Iran, mehrere Kampfflugzeuge und Hubschrauber aus Russland erworben zu haben.

Quelle: ntv.de, gut/dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen