Politik

Klimaschutzabkommen Putin droht mit Blockade

Ein schmelzender Eisberg vor der Insel Ammassalik in Ostgrönland.

Ein schmelzender Eisberg vor der Insel Ammassalik in Ostgrönland.

(Foto: ASSOCIATED PRESS)

Russlands Ministerpräsident Wladimir Putin droht mit der Ablehnung des weltweiten Klimaschutzabkommens. Russland werde sich nur dann zu verbindlichen Zielen verpflichten, wenn auch andere große Kohlendioxid-Emittenten wie die USA oder China ins Boot geholt würden, so Putin.

"Die USA und China sind große Volkswirtschaften und große Verschmutzer. Sollten wir wegen ihnen unsere Entwicklung einschränken? Wir werden keinem Ansatz zustimmen, der es einigen Ländern gestattet, außen vor zu bleiben."

Die Unterhändler aus knapp 200 Ländern haben noch weniger als drei Monate Zeit, um Einzelheiten des komplexen Abkommens auszuarbeiten, das im Dezember in Kopenhagen beschlossen werden soll. Der UN-Vizegeneralsekretär für wirtschaftliche und soziale Angelegenheiten, Sha Zukang, rechnet mit "enormen Problemen" auf diesem Weg. Jede Regierung habe Hindernisse in der Heimat auszuräumen, sagte Sha. Dies erkläre den steinigen Weg.

Klimaexperte Nicholas Stern hält ein Wirtschaftswachstum trotz Klimaschutz-Anstrengungen für möglich - auch ohne größere "Entbehrungen" für die Menschen.

Klimaexperte Nicholas Stern hält ein Wirtschaftswachstum trotz Klimaschutz-Anstrengungen für möglich - auch ohne größere "Entbehrungen" für die Menschen.

(Foto: dpa)

Der angesehene Klimaexperte Nicholas Stern rief die großen Industriestaaten dazu auf, ärmeren Ländern finanziell und technisch bei der Senkung ihres CO2-Ausstoßes unter die Arme zu greifen. Auch das Reich der Mitte benötige Hilfe bei der Umrüstung seiner Industrie auf umweltfreundlichere Technologie, sagte der Verfasser des vielbeachteten Stern-Reports. Solange China dabei nicht vorankomme, sei der Kampf gegen den Klimawandel nicht zu gewinnen, warnte Stern.

Quelle: ntv.de

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