Politik

Zuwachs durch Krim-Annexion Putin hat jetzt auch Kampf-Delfine

Mit der Krim übernimmt Russland auch Teile des ukrainischen Militärs. Und dort gibt es Spezialeinheiten, die sich sonst nur selten finden: militärisch ausgebildete Delfine, um die sich viele Gerüchte ranken. Zum Beispiel, dass sie Bomben transportieren.

Ein Delfin der US-Marine, trainiert zu Aufklärungszwecken.

Ein Delfin der US-Marine, trainiert zu Aufklärungszwecken.

Nach und nach übernimmt das russische Militär die Besitztümer der ukrainischen Marine auf der Krim - die Halbinsel ist für Russland ein wichtiger Militärstützpunkt. Dabei gibt es auch skurrile Dinge, die nun die Flagge wechseln: Zum Beispiel eine Delfin-Kampfeinheit in Sewastopol. Von der Übernahme der ukrainischen Meeressäuger durch das russische Militär berichtet die russische Nachrichtenagentur "Ria Novosti".

Nach Angaben der Agentur begann die Sowjetunion bereits in den 60er Jahren mit der Ausbildung von Meeressäugern zu militärischen Zwecken. Ihre primären Aufgaben seien zum Beispiel die Lokalisierung von Wasserminen, Hindernissen oder feindlichen Kampfschwimmern gewesen.

Wie die britische Zeitung "The Telegraph" schreibt, ist das Delfin-Programm stets von zahlreichen Mythen begleitet gewesen. So habe es immer wieder Gerüchte gegeben, die Tiere seien auch zum Töten abgerichtet worden. Es wurde etwa erzählt, dass die Tiere in der Lage seien, feindliche Einheiten mit Harpunen oder Messern zu attackieren. Auch habe es Berichte gegeben, dass die Tiere als Kamikaze-Einheiten benutzt wurden, indem man ihnen Sprengstoff umschnallte.

Delfin-Programm sollte eingestellt werden

Nach dem Ende der Sowjetunion habe die Ukraine sowohl die Tiere als auch die Experten übernommen, die die Tiere trainierten, berichtet der "Telegraph". Die Delfine, die sich momentan in dem Ausbildungszentrum auf der Krim befänden, seien in der Lage, verlorengegangene Waffen und Unterwasser-Hindernisse mit Bojen zu markieren.

Bereits im Februar diesen Jahres habe das Verteidigungsministerium in Kiew im Rahmen von Budgetkürzungen eine Auflösung des Programms zur militärischen Ausbildung von Delfinen verkündet, heißt es in dem Bericht. Unter russischer Flagge hoffe das Zentrum nun angesichts höherer Militärinvestitionen auf eine Laufzeitverlängerung. Russland hatte bereits zuvor entsprechende Militärprogramme zur Ausbildung von Delfinen. Im Jahr 2000 verkaufte das Land die Tiere nach Angaben des BBC jedoch an den Iran.

Auch die US-Marine trainiert seit den 60er Jahren Delfine und Seelöwen zu Militärzwecken und betreibt in diesem Bereich intensive Forschung. Das entstprechende Ausbildungszentrum befindet sich an der Westküste der Vereinigten Staaten, im kalifornischen San Diego.

Quelle: ntv.de, fma

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen